Bestwig. 35 Kinderspielplätze und fünf Bolzplätze gibt es in der Gemeinde Bestwig. Allesamt sind sie in einem sehr guten Zustand. Dafür gab es Lob.
35 Kinderspielplätze und fünf Bolzplätze gibt es in der Gemeinde Bestwig. Und allesamt sind sie in einem sehr guten Zustand. Das haben CDU und SPD jetzt im Gemeindeentwicklungsausschuss betont und gelobt. Zu dem gleichen Ergebnis waren bereits in den vergangenen Jahren unabhängig voneinander prüfende Sicherheitsfachkräfte gekommen.
Bereits 2014 hatte der Gemeindeentwicklungsausschuss mit einem Spielplatzkonzept eine Priorisierung der gemeindlichen Spielplätze beschlossen. Dabei wird in erster Linie nicht auf Quantität, sondern auf Qualität Wert gelegt werden. Anlagen, die kaum genutzt werden, sollen zu Gunsten der Sicherung von gut frequentierten Anlagen aufgegeben werden.
Taktik geht auf
Und genau dieses Taktik geht auf, wie Eva Wiese für die CDU betonte. Zumal man bei einer Anzahl von 35 Spielplätzen und 5 Bolzplätzen nicht grade von wenigen Plätzen sprechen könne, die allesamt sehr gut angenommen würden. Ebenso wie Markus Sommer als Vorsitzender des Gemeindeentwicklungsausschusses lobte auch Eva Wiese das Engagement der Anwohner, die mit ins Rad packen, um die Spielplätze zu pflegen - ebenso wie der Bauhof, dem in diesem Zusammenhang ebenfalls ein Lob gebühre.
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Es stehe einer Gemeinde gut zu Gesicht, vorzeigbare Kinderspielplätze zu haben, formuliere es SPD-Fraktionsvorsitzender Paul Theo Sommer. „In die vielen Spiel- und Freizeitanlagen einen großen Verwaltungs- und Unterhaltungsaufwand zu stecken, ist gut investierte Zeit und falls erforderlich auch gut investiertes Geld“, so Sommer.
Christdemokrat Joachim Hofius würde sich in diesem Zusammenhang allerdings eine deutlich bessere Vermarktung der hervorragenenden Spielplatzsituation wünschen, mit der für den Standort Bestwig als familienfreundliche Gemeinde geworben werde könnte. „Wir bieten Familien günstiges Bauland an. Aber wir sollten Familien auch darauf hinweisen, dass wir zusätzlich zu unserer tollen Kindergarten- und Grundschulsituation auch eine tolle Spielplatzsituation haben“, so Hofius. „Es wäre schade, wenn wir heute hier rausgehen und sagen: ‘Wir haben tolle Spielplätze’ und das war’s dann“, betonte Hofius in der Sitzung des Ausschusses.
Zentraler Themenspielplatz
Der Gemeindeentwicklungsausschuss hat die Verwaltung damit beauftragt, weiterhin regelmäßig die Anlegung eines zentralen großen Themenspielplatzes zu prüfen. Neu ist dieses Thema nicht, wie Bestwigs Bauamtsleiter Jörg Stralka betonte. Unter anderem habe die Anlegung eines großen Spielplatzes mit Strahlkraft schon beim Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) eine Rolle gespielt. Dabei müsse es sich nicht zwingend um einen kompletten Neubau handeln. „Das kann auch die Weiterentwicklung einer bestehenden Fläche sein“, betonte Stralka. Was er ebenfalls betonte: Das Wort Spielplatz impliziere immer, dass es dabei „nur“ um kleine Kinder gehe. Dabei gehe es allerdings stets auch um Aufenthaltsqualität. „Es geht also auch darum, dass sich auch Mama und Papa oder Oma und Opa dort wohlfühlen.“
Eine Idee, wie ein Spielplatz mit Strahlkraft aussehen könnte, hatte Eva Wiese von der CDU-Fraktion im Hinblick auf auf den Slogan der Gemeinde „Bergbau, Natur und Erlebnis“. Angesichts der Tatsache, dass es in Heringhausen bereits einen Bergbauspielplatz gebe, könne dabei das Thema Wasser aufgegriffen werden. „Ich denke, mit Blick auf Valme, Elpe und Ruhr in der Gemeinde, könnte ein Wasserspielplatz attraktiv sein“, so Wiese. Zudem könne so ein weiteres Alleinstellungsmerkmal geschaffen werden. An einem der drei Flüsse werde sich sicherlich eine Lage finden, an der ein solcher Spielplatz zentral angesiedelt werden könnte.
Geld für Neuanschaffungen
Je 18.000 Euro stehen im Haushalt 2022 sowohl für die laufende Unterhaltung als auch für investive Ersatz- und Neubeschaffungen bereit. Neben der Bereitstellung der gemeindlichen Kosten freut sich die Gemeindeverwaltung über viele Ideen und das bürgerschaftliches Engagement, auch weitere finanzielle Mittel auftreiben zu können. So konnten einige (Spiel-)Geräte unter anderem über das Leader-Programm teilweise gefördert werden, etwa bei der Umgestaltung der Freizeitanlage in Heringhausen hinter der Schützenhalle sowie auf der Freizeitanlage in Andreasberg. Zudem waren zuletzt der Schaukelweg und die Offene Waldturnhalle in Ostwig sowie der Outdoorfitnesspark inklusive Finnbahn auf dem Sportplatz in Bestwig mit Fördermitteln errichtet worden.
Daneben bemühen sich die Dorfgemeinschaften nach Rücksprache mit der Gemeindeverwaltung, durch eigenfinanzierte Spielgeräte die gemeindlichen Mehrgenerationen- bzw. Spielplätze aufzuwerten. Nennenswerte Projekte sind dabei unter anderem die Plätze Alte Briloner Straße (Kletterkombination, Sitzgruppe), Königstraße (Seilbahn, Sonnenschutz, Waldsofa, Bank), Bastenstraße (teilweise Mitfinanzierung Karussell, Sitzgruppe, Balkenwippe, Sonnenschutz), Bestwiger Sportplatz (Schaukel), Sommerkamp (Tipi) aber auch die Unterstützung des Fördervereins an der Schwimmhalle in Velmede.
- Der Gemeindeentwicklungsausschuss hat die Verwaltung ebenfalls damit beauftragt, weiterhin für die einzelnen Spiel- und Freizeitanlagen um sogenannte Spielplatzpaten zu werben. Spielplatzpaten sind Ansprechpartner vor Ort. Spielplatzbesucher können sich direkt an die Paten wenden, wenn sie Fragen, Ideen, Wünsche oder Probleme haben. Gleichzeitig fungieren Spielplatzpaten als Bindeglied zwischen den Spielplatzbesuchern und den Spielplatzverantwortlichen bei der Gemeinde. Durch den direkten Draht zu den Spielplatzpaten verspricht sich die Gemeinde mehr über die Stimmungen, Wünsche, Meinungen der Spielplatznutzer erfahren. So könne schnell auf Probleme reagiert und das Angebot im Idealfall verbessert werden.