D as Klischee: Schmierige Typen mit Goldkettchen und Rolex, denen auf gar keinen Fall zu vertrauen ist. Selbst fahren sie ein dickes, tiefergelegtes Auto - der Kunde interessiert sie nur herzlich wenig. Alles was zählt ist: Geld, Geld, Geld. Kleine Macken am Auto kann man vertuschen - damit rumschlagen muss sich ja letztendlich nur der Käufer.
D ie Realität: Dennis Soppart (22), Automobilkaufmann aus Gleidorf. Er freut sich, dass er Kunden mit seinem Wissen beraten kann und ihnen bei der Autowahl helfen kann. Freundlichkeit und Kompetenz sind für ihn die wichtigsten Eigenschaften in seinem Beruf. Selbst fährt er einen Opel Astra und der ist weder tiefergelegt noch hat er goldene Alufelgen.
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Dennis Soppart: Die meisten sind recht interessiert und fragen z.B. bei welcher Automarke ich denn arbeite.
Wieso hast du den Beruf ergriffen?
Dennis Soppart: Nachdem ich nach einem Jahr meine Ausbildung zum Tischler abgebrochen hatte, ging ich zwei Jahre auf die höhere Handelsschule. In der Zeit machte ich ein Praktikum im Schmallenberger Autohaus. Das hat mir gut gefallen und danach habe ich auch direkt eine Ausbildungsstelle hier angeboten bekommen.
Was magst du an dem Beruf?
Dennis Soppart: Ich bin sehr interessiert an der Technologie von Autos und daran, wie sie sich entwickelt. Mir gefällt, dass ich mit Menschen in Kontakt stehe und die Kunden mit meinem Wissen beraten kann. Höflichkeit und Zuverlässigkeit wird dabei groß geschrieben. Außerdem ist der Beruf sehr vielseitig, da man in verschiedenen Abteilungen flexibel einsetzbar ist wie z.B. neben dem Verkauf auch in der Buchhaltung oder im Ersatzteillager.
Gab es Alternativen?
Dennis Soppart: Vor der Tischlerausbildung, die ich abgebrochen habe, weil ich handwerklich eher ungeschickt bin, wollte ich mal Bankkaufmann werden. Habe aber in keiner Bank einen Praktikumsplatz gefunden. Jetzt bin ich hier vollkommen zufrieden mit meinem Beruf.
Wie verläuft die Ausbildung?
Dennis Soppart: Man absolviert eine dreijährige Ausbildung (auf zweieinhalb Jahre verkürzbar) in allen Bereichen (Verkauf, Service, Werkstatt, Ersatzteillager, Buchhaltung und Disposition).