Brilon/Hochsauerlandkreis. Bei der NRW-Landtagswahl tritt Nils Hartwig aus Unna als Kandidat der AfD im Wahlkreis HSK II an. Das sind seine politischen Ansichten:
Bei der Landtagswahl tritt Nils Hartwig aus Unna als Kandidat der „Alternative für Deutschland“ in Meschede, Bestwig, Brilon, Olsberg, Brilon, Hallenberg, Marsberg und Medebach an. Der 29-Jährige ist bei der AfD nicht über einen Listenplatz abgesichert.
Welche ungelösten Herausforderungen sehen Sie in Ihrem Wahlkreis?
Den Ausbau des Mobilitätsangebots, Ausbau der Infrastruktur, Erhalt unserer eigenen Identität und Schutz der heimischen Umwelt. Gerade unsere Rentner brauchen gute Busanbindungen, die pünktlich und bezahlbar sind. Hier muss investiert werden! Unser Sauerland, aus dem ein Teil meiner Familie stammt, soll auch in Generationen noch das Sauerland bleiben, in dem meine Vorfahren aufwuchsen. Es bedarf daher eines radikalen Einwanderungsstopps für Armutsmigranten und einer konsequenten Rückführung von kriminellen Ausländern!
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Auf einem Wahlplakat warnt die AfD vor dem Ruf des Muezzin über NRW-Dächern: Ist das nicht für Sie eine Polarisierung?
Der Ruf des Muezzins ist eine Machtdemonstration und Mittel der gesellschaftlichen Spaltung. Heißt es doch im Islamischen Glaubensbekenntnis: „Es gibt keinen Gott außer Allah!“ Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey lehnen drei Viertel der Menschen in Deutschland ab, dass der Muezzinruf genauso selbstverständlich zu hören sein sollte wie Kirchenglocken. Ganze 64 Prozent wollen das auf gar keinen Fall. Wir polarisieren also nicht, wir sprechen für die Mehrheit der hier lebenden Menschen.
Für die Corona-Schutzmaßnahmen waren die Länder zuständig, auch NRW. Was ist richtig gemacht worden und was kritisieren Sie?
Fairerweise muss man sagen, dass die Corona-Pandemie für uns alle Neuland war. Im Verlauf mussten wir aber feststellen, dass unsere Regierung, anstatt auf die Mündigkeit der Bürger und Selbstverantwortung zu setzen, lieber totalitäre Maßnahmen verhängt. Für uns als AfD kann es daher nur heißen, Risikogruppen schützen, Selbstverantwortung statt Zwang, und glücklicherweise hat unsere Kritik an einer Impfpflicht dazu geführt, dass auch einige Politiker der Etablierten, zumindest in dem Punkt, wieder Ihrem Gewissen verpflichtet zu sein scheinen.
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Blicken wir auf den Herbst: Stehen wir vor neuen Corona-Maßnahmen, ist dies nicht nötig oder wofür treten Sie ein?
Leben in der Lage, sollte hier die Devise sein. Einen Lockdown darf es definitiv nie wieder geben!
Die Sperrung der Rahmede-Talbrücke bei Lüdenscheid betrifft auch unsere Region: Muss generell mehr Geld in den Straßenbau und in Infrastuktur investiert werden und wie ließe es sich finanzieren?
Investieren, Investieren, Investieren! Hier müssen Land und Kommunen eng zusammenarbeiten, die Bürokratie muss verringert werden und Prozesse effektiver gestaltet werden. Gerade in den Kommunen zeigt sich derzeit, dass, um überhaupt noch Straßenbau finanzieren zu können, oft auf das Instrument der Straßenbaubeiträge zurückgegriffen wird. Dabei werden zum Teil hohe Beiträge von den Grundeigentümern und Anliegern erhoben, deren Wirkung höchst fragwürdig ist. So geht es nicht!
Deutschland will unabhängiger von Gas und Öl werden. Wie stehen Sie zur Windkraft? Sind Sie für einen massiven Ausbau auch gegen Widerstände aus der Bevölkerung oder soll es bei den bisherigen Regelungen bleiben?
Deutschland muss eine stabile Energieversorgung vorweisen können. Dies können wir nur mit einem guten Energiemix erreichen, zu dem selbstverständlichen auch die Atomenergie gehört. Hier muss Geld in die Forschung investiert werden, um eine nachhaltige Energiepolitik zu gewährleisten, die nicht durch ideologische Denkverbote eingeschränkt wird. Windkraftanlagen dagegen sind oft ineffizient, verschandeln unsere Umwelt und sind eine Gefahr für heimische Vogelarten, die von den Rotorblättern regelrecht geschreddert werden. Immer wieder gibt es daher auch lokale Bürgerinitiativen, die sich gegen geplante Windräder einsetzen. Hier stehen wir klar auf der Seite der Bürger.