Eslohe. Der Esloher Einzelhandel lebt trotz des Lockdowns. Die Geschäftsleute machen mehr möglich als sich manch einer vorstellen kann.

Der Esloher Einzelhandel lebt – trotz des immer wieder verlängerten Lockdowns. In fast allen Läden herrscht geschäftiges Treiben, auch wenn die meisten Türen für die Kunden weiterhin geschlossen bleiben müssen. In ihrem Mieder- und Wäscheladen kümmert sich Monika Quinkert gerade zum Beispiel um die aktuelle Frühjahrs-Kollektion.

„Nur, weil die Türen zu sind, heißt das ja nicht, dass wir Einzelhändler nicht für unsere Kunden da sind“, sagt die Geschäftsfrau stellvertretend für all ihre Kolleginnen und Kollegen von „Eslohe aktiv“. Es sei mehr möglich als manch einer glaube. „Wir können immer wieder nur ermutigen und appellieren uns anzurufen und sich zu erkundigen“, sagt Quinkert.

Auch in ihrem Fall müssen die Ladentüren zwar geschlossen bleiben. „Ich bin aber wie viele meiner Kollegen zu den ganz normalen Öffnungszeiten erreichbar“, betont Quinkert. Lockdown sei ja kein Urlaub. Und sie persönlich habe festgestellt, dass die Nachfrage zuletzt noch einmal deutlich gestiegen sei. „Wäsche brauchen die Leute schließlich auch, wenn Sie im Homeoffice sitzen“, sagt sie und lacht.

Das Lachen ist den meisten Esloher Einzelhändlern trotz des langen Lockdowns nicht vergangen. Grundsätzlich sei die Stimmung positiv, sagt Quinkert. „Wir blicken zuversichtlich nach vorn.“ Sie gehe davon aus, dass die Kunden in der Zeit nach dem Lockdown nicht nur in ihrem Geschäft vieles nachholen werden. Aber so lange müsse im Prinzip eigentlich niemand warten – zumal sie ihre Zweifel habe, dass es ab dem 14. Februar endlich wieder gewohnt weitergehen werde.

Wunsch nach Pläuschchen

„Hinter den Kulissen gibt es viele kreative Ideen“, sagt Quinkert. „Die Esloher Einzelhändler freuen sich über jeden, der sich in dieser Zeit bei ihnen meldet.“ Es sei nahezu alles möglich wie sonst auch. So stellt Quinkert zum Beispiel für ihre Kunden auf Wunsch eine Auswahl zusammen, die mit nach Hause genommen werden kann.

Entweder erklären ihre die Kunden am Telefon, was sie brauchen. „Aber die Technik eröffnet ja inzwischen auch ganz viele andere Möglichkeiten“, betont Monika Quinkert. So sei sie zum Beispiel auch schon mit einem Videoanruf durch den Laden gegangen, habe dem Kunden am Telefon so die Ware präsentiert und in Absprache die Auswahl zusammengestellt. Und in den meisten anderen Esloher Geschäften laufe es nicht anders – ob Bestellung, Auswahl nach Hause, Abholung an der Tür oder Versand per Post.

Ein großer Vorteil seien in Eslohe die ländlichen Strukturen, sagt die Geschäftsinhaberin. Viele Läden haben ihre Stammkunden. Mann kennt sich und man kennt die Wünsche der Kunden. Das sehe in den Großstädten völlig anders aus. Insofern sei man in Eslohe noch gesegnet, was die aktuelle Situation angehe. Was hinzu komme: Wenn die Kunden kommen, um ihre bestellte Ware oder ihre Auswahl abzuholen, könne man förmlich spüren, wie groß inzwischen der Wunsch nach persönlichen Kontakten und einem kleinen Pläuschchen ist. Denn das gehöre gerade in Zeiten des Lockdowns mit dazu.

„Gerade jetzt sind persönliche Kontakte wichtiger denn je – unter Einhalt der Hygieneauflagen, versteht sich.“ Die Treue der Kunden hätten viele Einzelhändler gerade in der Weihnachtszeit zu spüren bekommen. Und darüber habe man sich sehr gefreut.