Schmallenberg. Der Stadtrat beschloss eine Gebührensteigerung. Wie die Stadt die Kosten begründet und wie stark der Wasserpreis steigen wird
Während die Gebühren für Abfall, Abwasser und den Friedhof in 2021 im Vergleich zum Vorjahr gleichbleiben, müssen die Schmallenberger ab diesem Jahr bei den Wassergebühren nun tiefer in die Tasche greifen. Das teilte Andreas Plett, Leiter der städtischen Finanzabteilung und Kämmerer, mit. Die Anpassung der Wassergebühren beschloss der Stadtrat in der vergangenen Sitzung: „Hier steigt die Verbrauchsgebühr von 1,15 Euro je Kubikmeter Frischwasserbezug auf 1,32 Euro.“
Hintergrund dieser Gebührenerhöhung seien steigende Kosten im Gebührenhaushalt, so Plett: „Es wirken sich hier auch die hohen und wichtigen Investitionen aus, die die Stadt in die zukunftsfähige Ausrichtung der Trinkwasserversorgung bereits in der Vergangenheit getätigt hat und zukünftig noch tätigen wird.“
Die drei vergangenen trockenen Jahre hätten zudem gezeigt, dass die Wasserversorgung stellenweise an Ihre Grenzen kommen könne. „Wir sind daher überzeugt, dass die hohen Investitionen (bis 2024 sind im Haushalt 12 Mio. Euro eingeplant) gut angelegt sind, die Trinkwasserversorgung auf eine dauerhaft sichere Grundlage zu stellen.“
Keine Corona-bedingten Steigerungen
Aus heutiger Sicht könne Plett eine Corona-bedingte Gebührensteigerungen für Schmallenberg klar ausschließen. In den gebührenrechnenden Einrichtungen seien derzeit keine Corona-bedingten Mehraufwendungen zu verzeichnen.
Sprich: Während andere Kommunen die Abfallgebühr erhöhten, da sich mehr Menschen im Homeoffice befinden und so mehr Hausmüll produzieren würden, bleibt Schmallenberg bei der Gebührenhöhe des Vorjahrs. Eine Übersicht über die Höhe der Gebühren findet sich auch auf der städtischen Homepage.
Rekord-Investitionen trotz Corona-Krise
Insgesamt sind für das begonnene Jahr 2021 städtische Investitionen von rund 20,5 Millionen Euro geplant, 3,6 Millionen Euro alleine für die Wasserversorgung. Dem Bereich Bildung kommen 5,6 Millionen Euro zu, Straßenarbeiten 7 Millionen Euro und dem Glasfaserausbau 1,9 Millionen Euro.
„Wir geben in Corona-Zeiten ein deutliches Signal an die gewerbliche Wirtschaft, wir fahren unsere Investitionen nicht zurück“, so Bürgermeister König bei der Vorstellung des Haushalts.