Schul- und Kitaschließungen sind nun auch im HSK nicht mehr fern. Dazu der Kommentar von Redakteurin Christina Schröer.

„Man könnte meinen, dass ich als kinderlose Frau Anfang dreißig nicht die richtige Kommentatorin für dieses Thema bin. Dem möchte ich jedoch widersprechen. Ich höre meinen Mitmenschen - auch job-bedingt - viel und aufmerksam zu und habe ehrliches und aufrichtiges Mitleid mit all den Eltern, die mir in der letzten Zeit ihr Leid geklagt haben und nun wieder voller Ungewissheit darauf warten müssen, dass zu einem unbekannten Zeitpunkt eine von oben bestimmte Zahl überschritten wird, die kurzerhand das ganze Familienleben durcheinander wirbelt.

Das muss unheimlich hart sein und für meine Begriffe nicht ganz fair. Nicht für die Eltern, die die Kinderbetreuung und somit auch oft das Berufsleben immer wieder nach neuen Regeln ausrichten müssen. Nein, das ist auch für die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft eine unglaubliche Belastung, die mit Sicherheit nicht ohne Folgen bleiben wird.

Wenn die Schließungen tatsächlich unvermeidbar sind, dann wünsche ich mir für alle Betroffenen zumindest eines: Weniger Ungewissheit, weniger Hin und Her. Denn wenn wir mit dem Warten auf die drei Tage über der 165er-Inzidenz fertig sind, geht es ja gleich weiter: Dann wird spekuliert, wann die fünf Tage unter der 165er-Marke erreicht sind, um die Bundesnotbremse wieder zu lösen.“

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