Eslohe. Schon in diesem Jahr soll Eslohe einen neuen Busbahnhof bekommen. Profitieren sollen Ältere und Behinderte sowie Radfahrer.
In Eslohe soll der Busbahnhof im Ort noch in diesem Jahr modernisiert werden. Mit den Plänen dafür beschäftigt sich der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am 27. Januar.
Der Busbahnhof, der im Gemeindegebiet die Haltestelle mit der höchsten Frequenz ist, war Anfang der 90er Jahre errichtet worden. Inzwischen entspricht er aber nicht mehr den Anforderungen an die Barrierefreiheit: Die Mittelinsel ist für Ältere und Behinderte über die Hochborde nur schwer zu erreichen. Das Personenbeförderungsgesetz schreibt aber vor, dass zentrale Haltestellen bis zum 1. Januar 2022 vollständig barrierefrei sein müssen.
Umbau in Sommerferien geplant
Der Umbau soll in den kommenden Sommerferien durchgeführt werden, wenn die Nutzung am geringsten ist. Während des Umbaus ist eine Bedarfshaltestelle an der B 55 geplant. Die Anordnung des neuen Busbahnhofs wird bereits mit Blick auf größere Busse in der Zukunft ausgerichtet. Die jetzigen Pflasterflächen und Bordsteine am Busbahnhof werden zurück gebaut, es entstehen dann abgesenkte, barrierefreie Bordsteine und visuelle wie taktile Leitlinien. Die Straßenleuchten werden auf LED umgestellt, um den Busbahnhof besser auszuleuchten.
Mit verlegt werden bei der Gelegenheit bereits Leerrohre und Kabel für eine digitale Fahrgastinformation, die Fahrgäste immer auf dem neuesten Stand hält. Die Toilettenanlage wird ebenfalls barrierefrei gestaltet und umgebaut, die Eingangstür wird umgerüstet und mit dem "Euroschlüssel" versehen. Auch ein Behindertenparkplatz entsteht dann.
Ladestationen für E-Bikes
Geplant sind auch 24 überdachte Abstellplätze für Fahrräder – vier davon direkt mit der Möglichkeit, ein E-Bike aufzuladen. Neben der Abstellanlage kommt eine Schließfachanlage mit neun Fächern hin, um Akkus einschließen und aufladen zu können. Um die Ladestationen später noch aufstocken zu können, werden zusätzlich Leerrohre zum Park-and-Ride-Bereich neben der Praxis Dr. Siepe verlegt.
Die Gesamtkosten des Umbaus werden von der Gemeindeverwaltung mit 300.000 Euro beziffert – der größte Teil davon wird aber gefördert, die Gemeinde müsste voraussichtlich rund 36.000 Euro selbst übernehmen. Die Förderung müsste der zuständige Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe übernehmen. Der Esloher Antrag dafür liegt dort vor, die Gemeinde hofft auf eine positive Entscheidung. Der Gemeinderat muss den Esloher Eigenanteil wiederum noch in den zu beschließenden Haushalt 2021 aufnehmen. Die Zeit dafür drängt: Denn erfahrungsgemäß sind Tiefbauunternehmen in den Sommerferien besonders nachgefragt - wenn der neue Haushalt beschlossen ist, müssten also schnell Angebote eingeholt und Aufträge vergeben werden.
Neu gestaltet würde bei dem Umbau auch die Fläche vor dem Imbiss "Esselstübchen" – weil er zu dem Gesamtbild dazugehört.