Bracht. Knapp an der Schmallenberger Stadtgrenzen sollen Riesen-Windkrafträder gebaut werden. Warum das auf wenig Gegenliebe stößt.
Zwischen Oedingerberg und Bracht, aber auf Lennestädter Gebiet, will das Unternehmen Abo Wind AG aus Wiesbaden zwei Riesen-Windräder bauen. Das gleiche soll auch auf Esloher Stadtgebiet rund um Cobbenrode passieren. Das hat bereits etliche Windkraftgegner auf den Plan gerufen, die sich gegen die Anlagen wehren. Vor Weihnachten gründete sich eine neue Initiative, die das Vorhaben verhindern will. Und es ist Eile geboten, die ersten Planungsschritte zur Erbauung sind bereits erfolgt.
Unter dem Punkt „Sonstiges“ informierte Schmallenbergs Technischer Beigeordneter Andreas Dicke die Mitglieder des Technischen Ausschusses in der vergangenen Sitzung über das Bauvorhaben. Auf die Frage, ob man dagegen nicht etwas tun könne, lautete die schlichte Antwort: Wohl eher nicht, da es nicht auf Schmallenberger Stadtgebiet ist. Doch zwischen Bracht, Schmallenberger Stadtgrenze und den geplanten Anlagen bei Oedingerberg liegen nach Planungen nur wenige hundert Meter. Und die beiden Windräder sollen jeweils rund 240 Meter hoch werden. Zum Vergleich: Der Kölner Dom ist nur 157 Meter hoch.
Wenig Begeisterung im Ort
„Ich habe da von erfahren und bin nicht besonders erfreut“, sagt Brachts Ortsvorsteher Hartwig Schauerte: „Ich halte es da mit unserem Landrat Schneider, dass solche Windräder nicht ins Sauerland gehören.“ Solche Windkraftanlagen würden nicht nur das Bild der Natur verändern, sie seien auch über etliche Kilometer Entfernung zu sehen: „Viele Wanderwege werden sich deshalb verändern und auch was den Naturschutz angeht habe ich Bedenken.“
Dass man sich in einer Energiewende befinde stehe außer Frage, so Schauerte: „Aber in einer solchen Größenordnung finde ich das wirklich problematisch.“ Auch im Ort selber seien die Anlagen immer wieder Thema gewesen. Und auf Begeisterung würden sie nicht stoßen.