Eversberg. Mit einem besonderen Aufruf hat Eversbergs Ortsvorsteher sich an seine Dorfbewohner gewandt. Die Resonanz war schlecht und super zugleich.

Oftmals ist in den vergangenen Wochen auf die schlechte verkehrliche Anbindung des Impfzentrums in Olsberg hingewiesen worden. Wie soll man, so fragte auch diese Zeitung, von den Dörfern dorthin kommen, wenn man über 80 Jahre alt und nicht mehr so mobil ist?

Zusammenhalt in Eversberg funktioniert

Kein Problem, zeigt jetzt eine Aktion in Eversberg. Zumindest auf den Dörfern funktioniert der Zusammenhalt offenbar noch. Ortsvorsteher Michael Wolf hatte einen Aufruf in den Dorf-Kästen und auf Facebook veröffentlich. Die Dorfgemeinschaft stehe bereit, wenn ältere Dorfbewohner den Weg nach Olsberg nicht überwinden könnten. „In diesen schweren Zeiten müssen wir alle zusammenhalten und denen helfen, die wirklich Hilfe benötigen.“

Gleiche Erfahrung im ersten Lockdown

Doch ähnlich, wie schon bei den Einkaufshilfen im ersten Lockdown gab es auch diesmal nur Resonanz, von Eversbergern, die ihre Hilfe angeboten haben. „Wir sind jetzt sechs Leute, die fahren würden“. erklärt Michael Wolf, „aber es hat sich keiner gemeldet, der unsere Hilfe braucht.“ Offenbar sei das alles schon in den Familien geklärt.

Auch Hilfe beim Festmachen eines Impftermins, bot der Ortsvorstand an. Trotz allgemeinem Chaos in den ersten Tagen, brauchte auch da offensichtlich keiner der über 80-jährigen Eversberger Unterstützung außerhalb von Familie und Freundeskreis.

Ähnliches hat Michael Wolf auch aus anderen Orten rund um Meschede gehört. „Ein gutes Zeichen“, findet er. „Das spricht für den Zusammenhalt auf dem Dorf.“