Fleckenberg. In der Serie „Wir sind Tourismus“ stellen für Menschen aus Schmallenberg vor, die Urlaubern in der Region eine gute Zeit bescheren.
In der Serie „Wir sind Tourismus“ stellt die Westfalenpost jeden Samstag Personen vor, die im Tourismus in Schmallenberg tätig sind. Ulrich Brüggemann ist Vorsitzender des Heimatvereins in Fleckenberg und berichtet von seinen Erfahrungen im Tourismus, warum er es liebt, mit Touristen zu arbeiten und was er sich für die kommenden Jahre für die Stadt Schmallenberg und das Besteckmuseum wünscht.
Herr Brüggemann, wie sind Sie zum Tourismus gekommen?
Ulrich Brüggemann: Zum Tourismus gekommen bin ich im Jahr 2017, als ich den Vorstand beim Heimatverein Fleckenberg übernommen habe.
Welche Aufgaben haben Sie?
Ich bin als Vorsitzender des Heimatvereins Fleckenberg e.V tätig. Außerdem könnte man mich als Museumsdirektor für das Besteckmuseum in Fleckenberg bezeichnen.
Was macht Ihnen an Ihrem Job solche Freude?
An meinem Job gefällt mir besonders der enge Kontakt mit den Besuchern unseres Museums. Die Führungen im Museum sind für mich trotz der langen Zeit, in der ich schon beim Heimatverein tätig bin, immer wieder etwas besonders.
Wie haben Sie die Corona-Zeit und den Lockdown wahrgenommen?
Diese Zeit war nicht besonders gut. Aufgrund der Coronaauflagen musste unser Museum von März 2020 bis Augst diesen Jahres geschlossen bleiben. Am 1. August konnten wir dann endlich wieder öffnen.
Welche Aktivität/welchen Ort empfehlen Sie den Gästen am liebsten?
Neben dem Museum empfehle ich den Gästen gerne eine Wanderung auf dem Rothaarsteig mit Rast an den Gasthöfen in der Umgebung. Außerdem schlage ich ihnen auch gerne das Schieferbau -und Heimatmuseum in Holthausen vor.
Wenn Sie selbst Urlaub machen: Wo fahren Sie dann hin?
Meinen Urlaub verbringe ich am liebsten in den Bergen in Deutschland.
Urlaub in Schmallenberg ist schön, weil?
… man sich hier total gut erholen kann!
Gab es schon Prominente/ganz besondere Gäste, die Sie hier in Schmallenberg betreut/bewirtschaftet haben?
Wir hatten schon viele Politiker ganz verschiedener Fraktionen zu Gast. Das war schon ziemlich spannend!
Können Sie eine ganz besondere Geschichte von der Arbeit erzählen, die Sie niemals vergessen werden?
Während Corona wurden viele Videos und Filme über unser Museum ins Netz gestellt. Dies geschah anlässlich zum Tag des offenen Denkmals für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Die Umsetzung dieser Filme geschah durch den bekannten Fotografen Klaus-Peter Kappest, der auch schon andere Projekte für die Stadt Schmallenberg realisiert hat. Dieses Projekt war schon sehr interessant und spannend. Interessierte können sich die Videos gerne auf Youtube unter dem Suchbegriff „Kappest zu Besuch in der Besteckfabrik Hesse“ anschauen.
Ich arbeite gern mit Urlaubern und Gästen, weil?
…das eine schöne, gewinnbringende Konversation ist. Außerdem lernt man immer viele neue Geschichten, Regionen und Ansichten kennen.
Was wünschen Sie sich für Schmallenberg und die Region?
Am meisten wünsche ich mir, dass Corona auch etwas Positives mit sich bringt. Ich fände es schön, wenn mehr Menschen das Sauerland und die Ferienregion schätzten und lieben lernen und natürlich auch hier Urlaub machen.
Wenn Sie - Geld spielt keine Rolle- eine Sache ändern könnten im Schmallenberger Tourismus, was würden Sie tun?
Wenn ich etwas tun könnte, wo Geld keine Rolle spielt, würde ich unser Museum erwerben und es zu einem Kunst- und Kulturzentrum in Fleckenberg entwickeln!
Zur Person
Ulrich Brüggemann ist 63 Jahre alt und Vorsitzender des Heimatvereins Fleckenberg e.V.
Er lebt und arbeitet in Fleckenberg und ist engagiert bei dem Museum der Besteckfabrik Hesse in Fleckenberg tätig.
Die Firma Carl Hesse KG produzierte von 1938 bis 1972 in Fleckenberg Bestecke.
Am 8. September 2000 wurde dann das technische Museum eröffnet, in dem Besucher die vollständige Originalausstattung der Fabrik besichtigen können.