Meschede. Warum wird es kein Impfzentrum des Hochsauerlandkreises in Meschede geben? Bürgermeister Christoph Weber erklärt die Hintergründe.

Im Mescheder Stadtgebiet sind unter anderem alle Gewerbegebiete und alle Schützenhallen geprüft worden, ob sie als mögliches Corona-Impfzentrum in Frage kommen könnten. Das sagte Bürgermeister Christoph Weber im Stadtrat. Letztlich habe man aber keine ausreichenden Parkplätze, um auf den zu erwartenden Andrang bei Impfungen bewältigen zu können: „Diese freien Parkflächen können wir nicht nachweisen.“

Kürzere Wege im Hochsauerlandkreis schaffen

Hans-Theo Körner (Grüne) hatte es als „wünschenswert“ bezeichnet, wenn ein Impfzentrum nach Meschede gekommen wäre. Bürgermeister Weber kann allerdings die Entscheidung des Hochsauerlandkreises nachvollziehen, im Kreisgebiet zwei Zentren einzurichten, um kürzere Wege zu ermöglichen: Eines soll im Osten in der Konzerthalle Olsberg seine Arbeit aufnehmen, eines im westlichen Kreisgebiet im Arnsberger Raum. Hätte es nur ein Zentrum gegeben, wäre sicherlich das Mescheder Stadtgebiet zentral ausgewählt worden.

Entscheidend sei bei der Standortfrage des Impfzentrums einerseits die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr gewesen: Da hätte Meschede sicherlich punkten können, so Weber. Andererseits eben die nicht zu bewältigende Parkplatzfrage angesichts eines Zwei-Schicht-Betriebs im Impfzentrum: Erwartet wird ein ständiger hoher Pkw-Verkehr angesichts von zwei erforderlichen Impfungen. „Sehr viele werden mit dem Pkw anreisen“, so Weber.

Impf-Hotline der Kreisverwaltung in Meschede

Zum Thema Impfen hat die Kreisverwaltung eine Hotline geschaltet: 0291/94-6500. Die Sprechzeiten sind von Montag bis Donnerstag 8 bis 15.30 Uhr, freitags 8 bis 13 Uhr, Samstag und Sonntag 9 bis 13 Uhr. Die Kreisverwaltung weist darauf hin, dass keine Auskünfte zu medizinischen Fragen oder zur Impfterminvergabe gegeben werden können: Hierfür ist die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe nach dem Landeserlass zuständig (www.kvwl.de).