Meschede. Künftig soll landesweit auf die so genannte Hospitalisierungsinzidenz geschaut werden. Warum das für den HSK erstmal ohne Belang ist.
Mehrere Werte - von den Neuinfektionen über die Zahl der Patienten in den Kliniken bis zu den freien Intensivbetten - sollen in NRW zusammenbetrachtet die Corona-Lage veranschaulichen. Sie sollen landesweit Grundlage für Handlungen in der Pandemie werden. Allerdings werden sie - anders als die Sieben-Tage-Inzidenz - nicht auf die Kreise heruntergebrochen.
Das melden Hochsauerlandkreis und Land NRW
„Wir werden unsere Zahlen daher weiter wie bisher veröffentlichen“, erläutert Martin Reuther, Pressesprecher des Hochsauerlandkreis in Meschede. Der Kreis meldet aktuell vor allem die Zahl der täglichen Neuinfizierten, die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner, die Zahl der Corona-Toten und je nach Ausbruchsgeschehen auch die Zahl der betroffenen Einrichtungen.
Das Land dagegen blickt zusätzlich auf die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz, den „Anteil der Covid-19-Patienten an betreibbaren Intensivbetten“, die Anzahl der gegen COVID-19 geimpften Personen, die Zahl der Todesfälle, die Altersstruktur der Infizierten sowie die Entwicklung des R-Wertes.
Die Gründe des HSK
Natürlich gebe es auch beim Kreis diese Informationen. „Wir liefern dieses Daten ja automatisiert ans Land“, erläutert Martin Reuther, Pressesprecher des HSK. Sie aber auch für den HSK zu veröffentlichen, mache keinen Sinn. „Das verwirrt die Menschen mehr als dass es weiterhilft“, ist er überzeugt. Zumal das Land ja zu diesen Werten bisher auch keine Grenzwerte setze. „Niemand weiß, ab wann Maßnahmen greifen.“ Der Kreis werde das Thema bei seiner nächsten Sitzung des Krisenstabes ansprechen. Er gehe aber davon aus, dass die neuen Werte ausschließlich landesweit relevant seien.
Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz betrug im Land am 21. und zum Vergleich am 13. September 1,65/1,71, der Anteil der Covid-19-Patienten an betreibbaren Intensivbetten (7,7/ 7,9 Prozent) und die Sieben-Tage-Inzidenz (69/ 99,3).