Meschede. Die Flammen und der Rauch waren meterhoch über Meschede zu sehen: Im Juli brennt ein Haus beinahe ab. Jetzt gibt es Streit mit der Versicherung.

Nach einem Brand in einem Wohnhaus in der Walburgstraße in Meschede bleibt das Gebäude unbewohnbar. Es gibt Streit zwischen dem Eigentümer und der Versicherung. Die betroffene Familie muss bis auf Weiteres bei Verwandten unterkommen.

100 Einsatzkräfte alarmiert

Samstag, 3. Juli: Großeinsatz für die Feuerwehr im Stadtgebiet Meschede. Am Nachmittag ist plötzlich ein Feuer in einem Wohnhaus in der Walburgastraße ausgebrochen. Die Flammen schlagen meterhoch durch das Dach. Rauch steigt über Meschede auf. Rund 100 Einsatzkräfte sind alarmiert worden. Mehr als drei Stunden kämpfen sie gegen das Feuer.

Drei Tage später forscht ein Brandsachverständiger nach der Ursache. Er kommt zum Schluss: Ein explodiertes Feuerzeug soll den Brand ausgelöst haben. Es soll auf der Terrasse gelegen haben und nach der Explosion auf eine Sitzgruppe aus Rattan geflogen sein. Von dort verbreiteten sich die Flammen und griffen auf das Haus über.

Sechsstelliger Betrag

Die Polizei beziffert den Schaden auf einen mittleren sechsstelligen Betrag. An dieser Stelle kommt es auf die Versicherung an. Der Eigentümer hatten einen Schutz für sein Wohngebäude bei der LVM - dem Landwirtschaftlichen Versicherungsverein, so der offizielle Name - abgeschlossen. Doch sie zahlt nach seinen Angaben nicht.

Rauch und Flammen: Eine Szene von dem Brand.
Rauch und Flammen: Eine Szene von dem Brand. © Unbekannt | Privat

Zur Begründung sei ihm gesagt worden, dass er unterversichert sei. „Wie kann das sein? Wieso wurde ich nicht anders beraten?“, fragt der Betroffene. Ihm sei gesagt worden, dass das Gebäude den dreifachen des versicherten Werts habe. Die Folge: Bislang sei kein einziger Cent bezahlt worden, auch kein Geld für eine vorübergehende Unterkunft, nicht mal eine schriftliche Erklärung, gegen die er juristisch vorgehen könne, liege ihm bislang vor.

Keine Stellungnahme

„Ich wollte eine Versicherung, die mir hilft, wenn etwas passiert“, sagt der Eigentümer. Grundsätzlich gilt: Letztlich müssen Versicherungsnehmer darauf achten, dass ihre Angaben stimmen. Ob und wie es hier zu Unstimmigkeiten gekommen ist, bleibt unklar. Diese Zeitung hatte der LVM-Versicherung einen Katalog mit mehreren Fragen zugeschickt. Die Antwort beinhaltete lediglich einen Satz: „In dem besagten Schadenfall läuft gerade das Ermittlungsverfahren, so dass wir uns zum Sachverhalt nicht weiter äußern.“