Berge. Im Mescheder Ortsteil Berge will ein Sägewerk erweitern. Gegen das Projekt gibt es Widerstand im Dorf. Jetzt reagiert die Kommunalpolitik darauf.
Für die in Berge umstrittene Erweiterung eines Sägewerkes soll der Flächennutzungsplan geändert werden – dabei allerdings wird auf Bedenken der Bürger gehört: Die fragliche Erweiterungsfläche für den Holzhof Klute soll jetzt nicht mehr als Gewerbegebiet, sondern als Sondergebiet ausgewiesen werden.
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In dem Sondergebiet würde dann die Nutzung eingeschränkt auf einen holzverarbeitenden Betrieb – und ist damit nicht mehr offen für jede denkbare andere Nutzung. So geht man auf die Sorge von Menschen in Berge ein, die befürchten, dass sich langfristig womöglich ganz andere Unternehmen auf dem Sägewerksgrundstück niederlassen könnten – etwa Lieferdienste, die dann noch mehr Verkehr in den Ort brächten.
Details werden noch geklärt
Im Mescheder Fachausschuss für Stadtentwicklung wurde die Änderung beschlossen, bei Gegenstimmen der SPD, die sich gegen die Erweiterung ausspricht. Im späteren Bebauungsplanverfahren sollen die wichtigen Details zur Erweiterung noch geklärt werden, zum Beispiel, wie die Straße Zur Küchenhelle, über der der Verkehr zum Holzhof läuft, ausgebaut wird. Für einen Begegnungsverkehr zwischen Lkw ist die Straße zu eng. Der Dorfplatz mit seinem Maibaum eingangs der Straße zum Beispiel soll unangetastet bleiben, wünschen sich die Berger. Im Bebauungsplanverfahren wiederum hat jeder die Möglichkeit zur Mitsprache.
In Berge waren Unterschriften gegen das Projekt gesammelt worden. Zum wiederholten Mal stellte Fachbereichsleiter Klaus Wahle im Ausschuss klar, dass Wirtschaftsunternehmen wie dieser Holzbetrieb nicht kurzerhand an einen anderen Standort verlegt werden könnten. Eine Verlagerung in die freie Landschaft sei wegen der Vorgaben durch die Landesplanung heute nicht möglich. Klute plant eine Erweiterung seines Betriebes um 1,4 Hektar an Lagerfläche. Dafür muss direkt neben dem Ruhrtal-Radring eine 4,50 Meter hohe Böschung mit 60.000 Kubikmeter Erdreich angeschüttet werden, um ein einheitliches Höhenniveau zu bekommen. Entstehen soll auch eine 90 Meter lange und 15 Meter hohe Halle. Sie wird benötigt, um Kaminholz trocken und warm zu lagern.
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