Wenholthausen. Da staunte auch die Mescheder Polizei nicht schlecht: Warum schwebt in Wenholthausen ein 7,5-Tonner in der Höhe? Des Rätsels Lösung...
Originelle Ideen gibt es immer wieder am Straßenrand bei den Umzügen zum Schützenfest. Die Idee in Wenholthausen allerdings war so gewaltig, dass deswegen sogar die Polizei einschritt - und wird auch deshalb im Ort in Erinnerung bleiben.
Claus Schulte war seit 2019 Schützenkönig in Wenholthausen. Natürlich sollte für ihn und seine Frau Annette Schulte-Beilmes der Festumzug nach dem Verzicht in den Corona-Jahren jetzt umso prächtiger arbeiten. Das dachte sich auch das Team des Bauunternehmen von Uli Biskoping. Dort arbeitet Claus Schulte als Tiefbau-Facharbeiter.
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Das Bauunternehmen hatte sich für seinen scheidenden König etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Schon am Samstag rückte dafür ein großer Mobilkran an. Der zog dann wiederum am Sonntag vor dem Festzug einen 7,5-Tonner einige Meter in die Höhe - das ist jener Lastwagen, den der König sonst auch bei seiner normalen Arbeit fährt. Daran befestigt war ein großes Banner, das nicht zu übersehen war: „Applaus, Applaus für König Claus“ und der Verweis „Schönen Festzug wünscht Team Biskoping“. Was für eine unübersehbare Werbung auch in der Höhe!
Polizei: „Zu gefährlich unter schwebender Last“
Von der Aktion „Schwebender Lkw“ ist allerdings nur ein rasch gemachtes Foto geblieben. Denn die Polizei, die den Festumzug sichern sollte, bemerkte natürlich auch den Lastwagen in der Höhe - und sorgte dafür, dass er vor dem Umzug wieder zu Boden gelassen werden musste. Die Polizei als Spaßbremse? Volker Stracke, Sprecher der Polizei in Meschede, räumt ausdrücklich ein, wie originell die Aktion gewesen sei.
Aber ja: Spaß habe eben seine Grenzen - „das war einfach zu gefährlich unter einer schwebenden Last“. Der Bereich um den schwebenden Lkw sei kaum abgesperrt gewesen, der Bereich hätte auch ständig beaufsichtigt werden müssen, damit niemand darunter herlaufen könnte: „So war das eine Gefährdung der Allgemeinheit.“ Einfach so tolerieren lasse sich das auch nicht: „Was, wenn dann etwas passiert wäre?“
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Der schwebende Lkw wurde also wieder vom Kranhaken herunter gelassen. Ganz vergebens war die Aktion aber nicht: Schützenfest-Feiernde können schließlich improvisieren - sie kletterten jetzt beim Festumzug auf die Ladefläche des Lastwagens und jubelten von dort aus ihrem Claus zu. Und hielten dabei besagtes Banner selbst hoch: „Applaus, Applaus für König Claus“!