Enste. Auf einem weiteren Feld sollen Solarmodule aufgestellt werden. Es soll nicht das letzte Projekt für große Photovoltaik-Anlagen in Meschede sein.
Zu den großen Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Mescheder Stadtgebiet in Enste, Stockhausen und Wennemen soll eine weitere Anlage hinzukommen – ebenfalls in Enste.
Es wäre die erste Fläche nördlich der A 46. Vorgesehen ist dafür diesmal eine bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche: Die 7,5 Hektar große Fläche liegt, nur durch die Autobahn getrennt, gegenüber des bestehenden Solarparks im Gewerbegebiet Enste. Sie liegt neben dem auch bei Spaziergängern und Radfahrern beliebten Wirtschaftsweg zwischen dem Dorf Enste und dem Ensthof, in Höhe des Autobahndurchlasses. Die Erschließung soll darüber erfolgen. In der Nähe des jetzigen Feldes liegt das Unternehmen Astroplast, nördlich davon wiederum sind noch Erweiterungsflächen für das Gewerbegebiet. Die jetzt dort geplanten Module sollen eine Leistung von sechs Megawatt erzeugen.
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Bei der Stadtverwaltung in Meschede liegt ein entsprechender Antrag der „Blue Elephant Development GmbH“ im Namen der Flächeneigentümer für einen Bebauungsplan vor. Der Ausschuss für Stadtentwicklung berät darüber in seiner Sitzung am Donnerstag, 31. März, um 17 Uhr in der Stadthalle.
Ukraine-Krieg und steigende Energiepreise: Neue Priorität
Die Stadtverwaltung rät dazu, dieses Verfahren „schnellstmöglich“ durchzuführen – angesichts des Ukraine-Krieges und den steigenden Energiekosten. Das Vorhaben würde zu einer Steigerung des Anteils grüner Energie in Meschede führen und hätte eine Signalwirkung für andere Vorhaben. Der Stadtverwaltung liegen bereits weitere Absichtserklärungen für Freiflächenanlagen für die Photovoltaik an der Ruhr in Stockhausen und entlang der A 46 im Bereich von Wehrstapel vor. Die Verwaltung betont, sie werde angesichts der Weltlage und des erforderlichen Ausbaus der erneuerbaren Energien die Bearbeitung dieser Anträge „prioritär vornehmen und hierfür andere Verfahren zurückstellen“.
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Bürgermeister Christoph Weber erwartet, dass die geplante Freiflächenanlage in Enste nicht das letzte Projekt dieser Art sein wird. Vorstellbar sei etwa, dass Photovoltaik-Anlagen entlang der A 46 künftig ein nahezu geschlossenes Band von Wennemen bis Enste bilden könnten – dann auf einer Gesamtfläche von 30 bis 35 Hektar. Wichtige Voraussetzung dafür sei aber stets eine Verfügbarkeit dieser Flächen: „Es gilt, hier die Interessen von Eigentümern, Vorhabenträgern sowie der Landwirtschaft in Einklang zu bringen.“
Flächen in einem Korridor an der Autobahn (und auch an Bahnstrecken) sind für Investoren besonders interessant. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz verpflichtet Stromnetzbetreiber dazu, die Energie zu vergüten, die auf solchen Freiflächenanlagen erzeugt werden. Diese Flächen mit ihrer Lage seien schon durch ihre Nutzung vorgeprägt, der Eingriff in die Natur halte sich deshalb in Grenzen.