Meschede. In der Mescheder Innenstadt muss ein großer Baum an markanter Stelle gefällt werden. Und ein gerade neu gepflanzter Baum sorgt für Probleme.

Die Mescheder Innenstadt wird wieder einen großen Baum an prominenter Stelle verlieren: Die 80 bis 90 Jahre alte Buche an der Ruhrbrücke neben der Figur des Nepomuk muss im Winterhalbjahr gefällt werden. Das teilte Fachbereichsleiter Heinz Hiegemann in der Sitzung des Ausschusses für Nachhaltigkeit und Ordnung mit.

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Es tue ihm persönlich leid um diesen markanten Einzelbaum, sagte Hiegemann: „Aber wir können ihn nicht guten Gewissens stehenlassen.“ An der Nepomuk-Buche sei ein holzzersetzender Pilz festgestellt worden. Durch den Pilzbefall wiederum werde der Baum anfällig bei Windstößen: Bei starken Böen drohe „die realistische Gefahr“, dass dann Äste oder der ganze Baum in fünf, sechs Metern Höhe abbreche. Die Stadt müsse den Baum deshalb wegen ihrer Verkehrssicherungspflicht fällen.

Aus den gleichen Gründen war bereits 2019 die Schwester-Buche nebenan gefällt worden – die Rotbuche direkt über der Freitreppe an der Ruhr litt unter Weißfäule, ebenfalls durch einen Pilz. Dieser Baum war zudem durch die trockenen Sommer davor geschädigt gewesen.

Jungen Baum schon wieder versetzen?

Auch ein anderer Baum beschäftigte die Ausschussmitglieder: Ebenfalls an markanter Stelle, aber gerade erst gepflanzt – als Teil der Begrünung auf dem neu gestalteten Kaiser-Otto-Platz, wo auch der Wochenmarkt stattfindet.

Dieser neu gepflanzte Baum sorgt für Ärger bei den Marktbeschickern des Mescheder Wochenmarktes - er stehe den Fußgängern und Ständen im Weg.
Dieser neu gepflanzte Baum sorgt für Ärger bei den Marktbeschickern des Mescheder Wochenmarktes - er stehe den Fußgängern und Ständen im Weg. © Unbekannt | Jürgen Kortmann

Dr. Jobst Köhne (FDP) nahm von seinen Marktbesuchen mit, dass einer der Bäume dem Marktgeschehen insbesondere an einem der Stände jetzt im Weg stehe: „Man kommt kaum daran vorbei.“ Der betroffene Stand könne nicht versetzt werden, denn dahinter befänden sich die ebenfalls neu angelegten Stufen an der St.-Walburga-Kirche.

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Köhne fragte an, ob der Baum nicht noch einmal versetzt werden könne. Das aber ist nicht möglich, sagte Fachbereichsleiter Hiegemann: Unter dem Platz würden so viele Kabel und Schächte liegen, es sei deshalb generell schon schwer gewesen, überhaupt Stellen zu finden, an denen Baumpflanzungen möglich wurden.

Hiegemann meinte auch: „Der Platz lebt davon, dass er ein wenig Grün bekommt.“ Maria Gödde-Rötzmeier (UWG) kennt das Baumproblem auch: „Wir müssen unsere Marktbeschicker pflegen.“ Was das aber praktisch bedeuten soll, wollte Bürgermeister Christoph Weber wissen: „Wollen wir unsere Stadt um die Stände herum planen?“ Heinz Hiegemann sagte voraus, dass sich die Platzierungsmöglichkeiten der Stände noch ändern würden, wenn erst einmal die Baustelle unmittelbar neben dem Wochenmarkt an der Zeughausstraße beendet sei.

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