Schmallenberg. Sommer, Sonne, Schwimmen: Doch bei 500 Gästen ist Schluss im Wellenfreibad. Welche Regeln noch gelten und wie viel aktuell los ist.
Noch vor der Mittagszeit sind die 30 Grad auf dem Thermometer geknackt. In der Mittagszeit dann auch das Besuchermaximum im Schmallenberger Wellenfreibad. „Bei 500 Gästen ist Schluss“, sagt Badleiter Dirk Houpt: „Auch wenn das richtig weh tut.
Denn an solchen Tagen wie heute hatten wir in den vergangenen Jahren auch gut und gerne schon 1200 oder 1500 Gäste hier im Schwimmbad. Das tue gegenüber den Gästen, die nicht reindürfen, aber auch wirtschaftlich weh: „Aber lieber ein bisschen Schwimmbad anbieten, als gar nicht.“
Sommertage tun gut
Die 500 Gäste würden sich gut auf dem Gelände verteilen, man fordere immer wieder, den entsprechend nötigen Abstand zu halten: „90 Prozent der Gäste sind auch diszipliniert, die halten sich an die Vorgaben.“
Nur wenige Fälle würden die Auflagen missachten: „Wir wollen den Badegästen ja auch nur so wenig Grenzen wie möglich setzen.“ Es sei momentan mehr Arbeit für weniger Gäste, so Houpt. Aber ein paar gute Sommertage wie an diesem Wochenende würden gut tun, so der Badleiter.
Dirk Hölterhoff ist Mitarbeiter im Schwimmbad, er kontrolliert am Beckenrand und achtet auf die Einhaltung der Regeln: „Klar, wenn die Leute vor dem Freibad warten müssen, weil das Maximum erreicht ist, beschweren sich manche.“
Viele würden aber auch Verständnis zeigen: „Gerade die Kinder tun mir Leid. Sie würden gerne rein, wir würden sie gerne reinlassen, dürfen aber nicht. Aber die Regeln machen ja nicht wir.“
Auch ins Wellenbecken dürfen gleichzeitig nur 120 Badegäste. Deshalb haben die Verantwortlichen ein Bällesystem eingeführt. Zwei Eimer, einer in Grün, einer in Rot, darin 120 Bälle.
Wer ins Becken geht, legt einen Ball vom roten in den grünen Eimer, wer das Becken verlässt, legt den Ball aus dem grünen Eimer zurück in den roten: „Und das machen die Leute auch wirklich gut mit. Das hat mich positiv überrascht.“
Doppelte Belastung
Ob es zur doppelten Belastung werde, wenn man im Hochbetrieb nicht nur auf das Einhalten der Schwimmregeln, sondern auch auf das Einhalten der Corona-Regeln achten muss? „Vieles liegt ja auch bei den Gästen selber. Aber dadurch, dass statt 1000 Gästen nur 500 hier sind, kann man alles gut im Auge behalten.“
Hölterhoff ist froh, dass der Betrieb wieder läuft: „Die drei Monate Kurzarbeit haben mir wirklich gereicht.“ Rudolf Deichmann und Sohn Ben aus Lennestadt-Oedingen sind an diesem Wochenende auch im Freibad zu Gast, die Stimmung ist gut: „Wenn man Angst vor einer Ansteckung hat, dann muss man zuhause bleiben.“
Aber ein Maximum von 500 Gästen, das sei ein gutes Maß, so Rudolf Deichmann: „Da behält man den Überblick. Hier bemüht sich jeder um die Abstände.“
Er glaubt, dass solche Regeln den Schwimmbadbesuch auch noch in den kommenden Jahren begleiten werden: „Man gewöhnt sich dran, aber die Leute wollen auch raus, sich erfrischen und den Sommer genießen.“
Das sind die Regeln
Im kompletten Bad sind Desinfektionsspender aufgestellt. Zudem wird das Bad alle zwei Stunden desinfiziert.
Auf die Türme darf maximal nur ein Badegast, Absperrbänder weisen die Wege im gesamten Wellenfreibad.
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