Meschede. Die Polizei richtet einen Appell an Motorradfahrer: Sie sollten nur gut vorbereitet starten. Und wegen Corona derzeit besser gar nicht.
Südwestfalen lockt - bist du bereit? Dieser Slogan soll beschreiben, was das Thema Motorradfahren in Südwestfalen ausmacht. Die Region ist und bleibt eines der beliebtesten Reiseziele, insbesondere für Motorradfahrer. Gerade in diesen schwierigen Zeiten kommt der Frage: „Bist du bereit?“ nach Ansicht der Polizei eine noch größere Bedeutung zu.
Zwei Tote in Siegen und Soest
„Bin ich bereit“ oder „Ist jetzt der richtige Zeitpunkt“ soll jedem Motorradfahrer und Ausflügler ins Gedächtnis gerufen werden. Wie wichtig insbesondere die Vorbereitung ist, zeigen der Polizei schlimme Unfälle aus Siegen und Soest in den vergangenen Tagen. Dort kamen ein 29- und ein 24-Jähriger Motorradfahrer ums Leben. In allen fünf Kreisen in Südwestfalen gab es Motorradunfälle mit teils schwer verletzten Bikern. „Diese Bilder wollen wir in Südwestfalen nicht sehen“, betonen die Behörden, darunter auch die Kreispolizeibehörde Hochsauerland in Meschede.
Wer sich in diesen Zeiten auf sein Motorrad setze, müsse vorbereitet sein. Die Polizei: „Dazu gehören entsprechende Schutzausrüstung und natürlich die absolute Sicherheit und Kontrolle über die Maschine. Man muss sich an seine Maschine gewöhnen! Wer lange fährt, braucht Pausen! Doch gerade in der jetzigen Zeit sind diese bei längeren Motorradtouren schwierig. An unseren Hotspots ist viel los, zum Beispiel an den Talsperren Bigge, Möhne und Sorpe - trotz Corona.“
Kontaktverbot gilt
Was auch gilt: Wo sich mehr als zwei Motorradfahrende treffen, greift das Kontaktverbot. Ausnahmen bilden Familienmitglieder oder zwingend berufliche Gründe wie beispielsweise Fahrgemeinschaften. Die Polizei: „Touren mit dem Motorrad sind nicht verboten, sie widersprechen aber auf Grund des gesteigerten Infektionsrisikos dem Geist der Corona-Schutzverordnung. Es ist daher derzeit nicht angebracht Motorradtouren zu unternehmen. Schon allein das Verletzungsrisiko spricht gegen solche Touren. Jeder, der sich angesichts der derzeitigen Entwicklungen selbst unnötig in Gefahr begibt und sich hohen Verletzungsrisiken aussetzt, handelt unsolidarisch.“
Die Betten in den Krankenhäusern würden derzeit für andere Herausforderungen gebracht. Die Polizei: „Südwestfalen lockt - und wird auch später locken! Derzeit gibt es andere Prioritäten. Bleiben Sie gesund!“