Meschede. Bei der Ministerpräsidenten-Konferenz sind Beschlüsse zur 2G-Regel im Einzelhandel gefallen. So reagiert man in Meschede.
Besser als vor einem Jahr sieht die Situation für die hiesigen Einzelhändler sowie Kundinnen und Kunden in dieser Vorweihnachtszeit allemal aus: Es droht immerhin kein kompletter Lockdown der Branche, die 2G-Regel für alle Geschäfte abseits des täglichen Bedarfs ist jedoch beschlossen und soll zeitnah umgesetzt werden.
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Für den vorweihnachtlichen Einkaufsbummel in Meschede bedeutet das: Nur noch Geimpfte und Genese dürfen den Weihnachtseinkauf erledigen und müssen sich auf Kontrollen einstellen. Welche Auswirkungen das für den heimischen Handel haben könnte, berichten drei Inhaber im Gespräch mit dieser Zeitung.
Kontrollen an einem Tisch vor der Eingangstür
„Wir werden es so handhaben, wie damals. Es wird ein Tisch vor der Eingangstür stehen, an dem die Kunden zunächst warten müssen, bis ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin die Nachweise kontrolliert hat“, erklärt Wilhelm Heide vom gleichnamigen Modehaus in der Mescheder Kernstadt. Das habe damals schon recht gut funktioniert und man geht auch jetzt davon aus, dass die Kunden die Art und Weise der Kontrolle akzeptieren würden.
„Wir werden uns zusätzlich auch den Personalausweis zeigen lassen, wenn es sich nicht grad um langjährige Stammkunden handelt, die man ohne Zweifel ihrem Impfausweis zuordnen kann“, so Heide. Dass sich die Kundenfrequenz durch die 2G-Regel deutlich verringern könnte, glaubt der Modehaus-Inhaber zwar nicht, gerade in der Filiale in der Fußgängerzone merke er den Rückgang aber bereits seit zwei Wochen deutlich. „Ich gehe davon aus, dass hier durchaus die meisten Menschen geimpft sind und dass sich durch die 2G-Regel nicht so viel verändert. Ich ärgere mich nur erneut darüber, dass die Maßnahmen wieder nur für den Einzelhandel gelten und es in Geschäften des täglichen Bedarfs keine Beschränkungen gibt und dort auch weiterhin Kleidung gekauft werden kann.“ Grundsätzlich stellt Wilhelm Heide klar, dass er die 2G-Regel konsequent umsetzen wird und auch seine Mitarbeiter geimpft sind. „Wenn alle Kunden 2G sein müssen, dann selbstverständlich auch alle Mitarbeiter“, sagt er.
Technische Umsetzung noch unklar
Ganz so unkompliziert wie in einem großen Modehaus, stellt sich Petra Büsse die Kontrolle der Impf- und Genesenen-Nachweise in ihrem Paradiesvogel in der Steinstraße nicht vor. Schließlich sind dort, wie auch in vielen anderen inhabergeführten Geschäften, nicht immer gleich mehrere Mitarbeiter vor Ort, die die Kontrollen abwickeln könnten. „Wie genau ich es handhaben werde, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es gibt da mitunter mehrere Optionen, die ich mir vorstellen könnte. Noch frage ich mich auch, wie es technisch ablaufen könnte, wenn ich die QR-Codes der digitalen Impfausweise einscannen möchte. Denn letztlich würde das sicher weniger Zeit in Anspruch nehmen, als die Impfausweise und Personalausweise analog zu kontrollieren“, schildert die Geschäftsinhaberin und Vorstandsmitglied bei „Meschede aktiv“ ihre Überlegungen.
Im Notfall müsse sie wohl extra jemanden an die Tür ihres kleinen Lädchen stellen, um diese Aufgabe zu übernehmen. Im Großen und Ganzen würde Petra Büsse sich vor allem bundesweit einheitliche Regelungen wünschen, damit nicht wieder Shopping-Tourismus entsteht und die Maßnahmen zumindest eine Wirkung zeigen.
Zuversicht bleibt
Für Petra Streich, Innenstadtbeauftragte der Werbegemeinschaft sowie Inhaberin vom Kinder- und Damenmodengeschäft Paul und Pauline, steht zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch zur Debatte, wie die Kontrollen genau ablaufen werden. „Letztlich gehe ich davon aus, dass die Umsetzung nicht ganz einfach wird, wir aber mit der Zeit schon in die Abläufe hineinwachsen werden und das gut hinbekommen.“ Dass sich eine 2G-Regelung trotzdem auf Kundenfrequenz und somit Umsätze auswirken könnte, will sie nicht ausschließen.