Meschede. Bei Corona-Teststellen soll massenhaft Abrechnungsbetrug begangen worden sein. So schätzt der Hochsauerlandkreis die Lage hier ein.
Dem Hochsauerlandkreis sind bislang keine Unregelmäßigkeiten bei Teststellen in der heimischen Region bekannt. Allerdings: Die Behörde wäre nach Angaben von Pressesprecher Martin Reuther auch gar nicht dazu in der Lage einen möglichen Betrug aufzudecken, denn die Betreiber melden ihre finanziellen Ansprüche direkt an die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe - und zwar anonymisiert, das heißt ohne Nachweise oder Daten der Getesteten.
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In diesen Tagen waren bundesweit Abrechnungsbetrügereien bei Corona-Schnelltests aufgefallen. Die Hochsauerlandkreis schätzt die Gefahr im heimischen Raum eher als gering ein: Der Großteil der so genannten Bürgertests wird von gemeinnützigen Organisatoren wie dem Deutschen Roten Kreuz, Ärzten oder Apotheken angeboten. Private Anbieter, die bei Ermittlungen anderswo ins Visier geraten waren, spielen hier eine untergeordnete Rolle.
Nur Formalien überprüfbar
Bei der Anmeldung einer Teststelle kann der Hochsauerlandkreis nur Formalien wie ein Hygienekonzept überwachen. Den Betreibern genügt darüber hinaus eine fachliche Unterweisung und eine Anmeldung, dann können sie starten. Bislang gibt es keine Begrenzung bei der Anzahl der Teststellen. Fällt ein Test positiv aus, muss das Ergebnis dem Gesundheitsamt in Meschede gemeldet werden. Andere Daten werden nicht übermittelt.
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