Gleidorf. Der Kreisschützenbund Meschede hat in Gleidorf getagt. Dabei ging es vor allem auch um die bevorstehende Schützenfestsaison.

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie hat am Wochenende erneut eine Kreisdelegiertentagung des Kreisschützenbundes Meschede stattgefunden. Insgesamt 175 Schützen aus 43 Vereinen und Bruderschaften waren dazu in die Schützenhalle in Gleidorf gekommen. Und dort blickte der Kreisschützenbund auch auf die Pandemie-Jahre mit ihren Herausforderungen zurück. Die Hoffnungen auf eine normale Schützenfestsaison 2022 seien groß - es gebe viel Nachholbedarf, hieß es bei der Zusammenkunft.

Freude deutlich spürbar

Die Freude über die gemeinsame Versammlung nach mehr als zwei Jahren Pandemie war deutlich zu spüren. „Wir freuen uns, dass wir die Versammlung wieder durchführen können“, betonte Vorstandsmitglied Volker Langer vom Schützenverein 1920 Gleidorf. Der Verein hätte 2020 eigentlich sein 100-jähriges Bestehen mit einer Großveranstaltung gefeiert - mit mehrere Gastvereinen, Musikvereinen und Ehrengästen. 2021 schließlich war die Veranstaltung dann endgültig abgesagt worden. „Doch nun blicken wir auf das Schützenfestwochenende Angang Juli“, so Langer. Auch Landrat Dr. Karl Schneider bedauerte, dass das Jubiläum nicht stattfinden konnte und sprach seine nachträglichen Glückwünsche aus.

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Neben der Pandemie war auch der Ukraine-Krieg Thema der Versammlung: Sie betete für den Frieden. „Der Ukraine-Krieg bedrückt und beunruhigt uns und auch die Pandemie ist noch nicht vorbei“, so Bundesoberst Martin Tillmann. Doch die Hoffnungen auf eine normale Schützenfestsaison, im Vergleich zu den Jahren zuvor, seien groß. „Wir sind optimistisch, dass wir 2022 ein Stück weiter in die Normalität zurückkehren können. Wir werden Schützenfeste feiern können“, so der Bundesoberst.

Doch die zurückliegenden Jahre seien eine Herausforderung gewesen. „Bei uns Sportschützen waren die Abläufe durcheinander. Corona hat vieles ausgebremst“, so Erwin Stockhausen. Auch Marius Kottlors, Kreisjugendvertreter, sprach von mauen Aktivitäten im Jungschützenwesen: „Kontaktbeschränkungen und Abstandsregelungen machten ein normales feierliches Miteinander nicht möglich.“ Jedoch blicke er hoffnungsvoll auf das Bundesjungschützenfest im September. Er selbst werde allerdings als Kreisjugendvertreter aufhören, die Position übernehme fortan Robin Allebrodt aus Cobbenrode.

Viel Nachholbedarf

Insgesamt gebe es viel Nachholbedarf im Schützenwesen. „Dieses Jahr hätte planmäßig das Bundesschützenfest stattgefunden. Doch die Gemeinde- und Stadtschützenfeste haben erst einmal Vorrang. Es wurde lange genug gewartet“, so der Kreisgeschäftsführer im Kreisschützenbund Meschede, Frank Schröder, der die Moderationsrolle vom Kreisoberst Reinhard Schauerte übernommen hatte, der aufgrund von Corona nicht teilnehmen konnte.

Erwarten können die Schützen demnach die Gemeindeschützenfeste Eslohe und Bestwig, das Stadtschützenfest Schmallenberg sowie die Bundesdelegiertenversammlung. Außerdem feiern dieses Jahr die Bruderschaft in Bremke ihr 75-jähriges und die Bruderschaften in Kückelheim sowie Salwey ihr 100-jähriges Bestehen. 2023 soll zudem das Kreisschützenfest in Eslohe-Kückelheim stattfinden.

  • Während der Delegiertenversammlung wurde der stellvertretende Kreisoberst Thomas Jostes einstimmig wiedergewählt.
  • Zudem wurden sechs Beisitzer bestätigt: Volker Nölke, Fritz Stappert, Udo Kerstholt, Joachim Grobe, Michael Schauerte und Peter Mergheim. Hinzu kommt der neue Kreisjugendvertreter Robin Allebrodt.
  • Zum Kreisschützenbund Meschede zählen insgesamt 43 Vereine und Bruderschaften mit insgesamt 21.841 Mitgliedern.
  • Im vergangenen Jahr 2021 wurden zudem 33 Orden für Verdienste, acht Orden für besondere Verdienste und sechs Ordnen für hervorragende Verdienste durch den Kreisschützenbund Meschede verliehen.