Menden. Menschenfreund, verdienter Mediziner und Förderer der Hospizarbeit: Peter Brall im Alter von 71 Jahren verstorben.

Trauer um einen Menschenfreund und verdienten Mendener Mediziner: Peter Brall, langjähriger Sprecher der heimischen Hausärzte und Vorsitzender des Vereins „Die Brücke“ zur Förderung der Palliativ-, Hospiz- und Trauerarbeit in Menden, ist im Alter von 71 Jahren verstorben. „Sterben ist ja etwas, was unabdingbar ist. Worauf man vorbereitet ist, hat keinen so großen Schrecken mehr“, erklärte er unlängst in einem Interview mit der WESTFALENPOST.

Für neue Impulse immer offen

Peter Brall war einer, der voranging und immer empfänglich war für neue Impulse. Dass er sich 2018 zum Ringarzt beim Boxen ausbilden ließ, das war so etwas. In der Corona-Pandemie war er nicht nur einer der ersten heimischen Mediziner, die lebensrettende Impfungen im Seniorenheim an der Bodelschwinghstraße durchführten. Als Sprecher seiner Zunft erhob er auch seine kritische Stimme, wenn es um Mängel in der Versorgung etwa mit Masken zu Beginn der Corona-Phase ging, oder zuvor um die problematische Hausarztversorgung in Menden.

Hausarzt vom alten Schlag: Wenn er gerufen wurde, war er da

Als Arzt war Peter Brall einer vom alten Schlag, und das im besten Sinne: Wenn er von seinen Patienten gerufen wurde, dann war er auch auf Hausbesuch da, völlig egal um welche Uhrzeit. Zuletzt war der lange an der Gartenstraße selbstständig niedergelassene Mediziner, der zwischenzeitlich in Praxisräume im Ärztehaus auf der Hönneinsel umgezogen war, im jüngsten Mendener Ärztehaus an der Balver Straße angestellt.

Wunderbarer ironischer Humor

Den Menschen Peter Brall zeichnete neben seiner Furchtlosigkeit, die er auch in Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit im Sinne der Mendener Patientinnen und Patienten bewies, ein wunderbarer ironischer Humor aus. Er konnte unterhaltsame Geschichten erzählen und andere begeistern. Dabei half ihm, dass er zu den Menschen zählte, die sich gerne auch selber auf die Schippe nehmen.

Trauerfeier am kommenden Samstag um 13 Uhr in Heilig Geist

All das wird nun fehlen, und das besondere Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. Die Trauerfeier zur Einäscherung findet am Samstag, 7. Dezember, um 13 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche an der Bodelschwinghstraße statt. Anstelle von Blumen wird um eine Spende zugunsten der Palliativ Care - Ausbildung der Pflegekräfte gebeten. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Kreis.