Menden. Verwaltung lehnt es ab, der Vikarie in Schwitten 8000 Euro für die Renovierung des Gebäudes zu gewähren. Jetzt entscheidet die Politik.

Ablehnen will die Stadtverwaltung einen Antrag des Kirchenvorstands des Katholischen Pfarrvikarieamtes Schwitten auf einen Zuschuss für Renovierungsarbeiten in Höhe von 8000 Euro.

Erzbistum Paderborn beteiligt sich nicht an den Kosten

Die Schwittener begründen ihren Antrag mit der besonderen sozialen und kulturellen Bedeutung ihrer Einrichtung. Das Pfarrheim sei der zentrale und auch einzige Treffpunkt im Ortsteil, an dem überhaupt Veranstaltungen, Kurse und Treffen stattfinden könnten, davon zeuge auch der Belegungsplan. Die neue Heizung habe man im letzten Jahr schon komplett aus Eigenmitteln bezahlt. Eine Kostenbeteiligung durch das Erzbistum Paderborn an der aktuellen Renovierung durch einen Innenanstrich sei nicht vorgesehen.

Stadt gab 1990 schon 350.000 D-Mark zum Neubau dazu

Die Stadt Menden habe 1990 den Neubau des Pfarrheims mit fast 350.000 D-Mark gefördert. Und weil das damals ein Drittel der Gesamtkosten war, soll die Stadt jetzt auch ein Drittel der Kosten für den Innenanstrich übernehmen. Findet jedenfalls der Kirchenvorstand in Schwitten.

Viel Lob für die Arbeit, aber kein Geld fürs Gebäude

Das Mendener Rathaus begründet seine Absage vor allem mit der Wirkung, die dieser Zuschuss auf andere Institutionen oder Vereine haben könnte, die dann ebenfalls solche Anträge stellen könnten. Die „Stabsstelle Stadtentwicklung“ lobt zwar die Arbeit der katholischen Kirche und der Ehrenamtlichen in Schwitten in den höchsten Tönen. Sie erkennt zugleich aber keine sachliche Begründung für einen Zuschuss. Im Haushalt seien dafür keine Mittel vorgesehen, und freiwillige Leistungen seien im Rahmen der Haushaltssicherung „kritisch zu hinterfragen“.

Der Haupt- und Finanzausschuss muss jetzt entscheiden

Die Politiker im Haupt- und Finanzausschuss hatten den Antrag im September einstimmig angenommen und die Stadterwaltung mit der Prüfung beauftragt. Deren kategorisches Nein kommt von daher überraschend. Ob es dabei bleibt, entscheidet der Ausschuss in seiner nächsten öffentlichen Sitzung: im Ratssaal am Donnerstag, 31. Oktober, ab 17 Uhr.