Menden. Alle sind neugierig auf den neuen Mendener Club „Phoenix“: Die WP wagt kurz vor der Eröffnung am Freitag den Blick durchs Schlüsselloch.
Wenn DJ Mola Adebisi am Freitagabend hier auflegt, dann ist es so weit: Mit dem „Phoenix“ an der Marktstraße hat Menden wieder einen Club für tanzwütige junge Leute. Kurz vor der Eröffnung gewährt Betreiber Jozeh Ramazani, dem nebenan auch das „Salsa“ und das „Wo anders“ gehören, der WP noch während der letzten Vorbereitungen den ersten Blick durchs Schlüsselloch: So sieht der „Phoenix“ in Menden vor dem Abheben aus.
Was schon den Vorgänger „Nanu“ auszeichnete: Der neue Club, von außen eher dezent beworben, ist keine sterile Zappelbude. Auch der „Phoenix“ vereint die Gemütlichkeit der Kneipe mit den Attraktionen der Disco zu einem ganz besonderen Tanzlokal. Die wattstarke Soundanlage und eine atemberaubende Lichtshow zählen ohnehin dazu. Doch der Hit ist das knallige, 4,50 Meter große Phoenix-Emblem auf der Tanzfläche. Das ist ein echter Hingucker, ein Kunstwerk, das zwei spezialisierte Bochumer Maler an zwei Tagen auf den Boden aufgebracht haben. Geschützt wird dieser Phoenix mit mehreren Schichten Epoxitharz, das gerade zum Glänzen gebracht wird.
Eröffnungsabend im Netz war in rasantem Tempo ausverkauft
„Davon wird man abends aber hoffentlich wenig sehen“, lacht Investor und Betreiber Jozeh Ramazani. Denn das bedeutet eine volle Tanzfläche, und die wünsche er sich natürlich. Zum „Grand Opening“ mit DJ Mola braucht er sich darum nicht zu sorgen: Der Freitagabend war im Netz in rasantem Tempo ausverkauft. Es gibt noch ein kleines Ticket-Kontingent für die Abendkasse, nur damit nicht gleich die ersten Spontan-Nachtschwärmer wieder weggeschickt werden müssen. Die Nachfrage war laut Ramazani so groß, dass sie das „Wo anders“ für den ersten Abend dazugenommen haben.
„Eigentlich wollten wir hier nur streichen und ein bisschen saubermachen. Daraus ist dann ein bisschen mehr geworden.“
Dabei ist die Entscheidung des bekannten Mendener Gastronomen gerade mal gut acht Wochen her, an der Marktstraße nach dem „Salsa“ und dem „Wo anders“ auch den geschlossenen Club „Nanu“ zu übernehmen. Danach hat Ramazani sich selbst, seiner Belegschaft und den Handwerkern mit dem kommenden Freitag den knapp gesetzten Eröffnungstermin vorgegeben. „Eigentlich wollten wir hier nur streichen und ein bisschen saubermachen“, lacht er. „Daraus ist dann ein bisschen mehr geworden.“ Von wegen bisschen: Bis kurz vorm Abheben wird im „Phoenix“ nicht nur eingeräumt, sondern immer noch geschraubt und gestrichen.
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Kneipen-Charme und modernste Club-Technik soll für besonderes Flair sorgen
Dafür präsentiert sich im jüngsten Club Südwestfalens nicht nur die Tanzfläche wie neu: Sie haben den gesamten Laden mitsamt der Technik komplett überarbeitet, alle Kabel neu gezogen, die Einrichtung ergänzt. Große und doch gemütlich wirkende knallrote Sitzecken zählen jetzt ebenso dazu wie die aufwändig umgebaute Theke, das zweite beherrschende Element im „Phoenix“. Aufwändig vor allem, weil Ramazani auch hier unbedingt so viel wie möglich von der charakteristischen, gemütlichen, aber stark angegriffenen Holztheke erhalten sehen wollte. Das ist an vielen prägenden Stellen gelungen: Nur wo es wirklich „oppe“ war, hat der Schreiner das schöne alte Holz durch moderne Elemente ersetzt. Den Kneipen-Charme des lange Jahre hier ansässigen „Diebel‘s Fasskeller“ verbreitet auch die kleine Kassentheke direkt am Eingang. Das Schmuckstück ist frisch aufpoliert und wirkt wie eine klassische Vitrine, nur ohne Fenster.
Menden ab Freitag keine partyfreie Zone mehr
Am Freitagabend steigt jetzt also für alle ab 18 das „Grand Opening“, für das die Marktstraße vor dem Club für den Straßenverkehr gesperrt ist, Anlieger natürlich ausgenommen. Auf Instagram lädt Mola Adebisi nach Menden ein. Und wenn der erste große Abend geschafft ist, soll es immer freitags, samstags und vor Feiertagen weitergehen. Am 31. Oktober ist Halloween angesagt, am Freitag, 22. November, kommt mit „Aquagen“ („Warum seid ihr so leise?“) die nächste DJ-Ikone nach Menden.
Für die Jugend der Stadt ist nach dem Aus für „Schmelzwerk“, „Franz von Hahn“ und „Nanu“ die partyfreie Phase vorbei. Möge der Phoenix lange fliegen!