Menden. Nach Hitze-Hammer folgen Starkregen und Hagel. Diesmal vor allem die Platte Heide betroffen.

Vollgelaufene Hauskeller an der Lerchenstraße, übersprudelnde Gullys auf der Märkischen Straße, Fontänen aus Toiletten an der Unnaer Landstraße, und die Holzener Straße in Höhe der Tennisplätze verwandelt sich eine Seenlandschaft: Am Dienstagabend zwischen 17 und 18 Uhr sorgten Starkregen und Hagel für insgesamt 13 Einsätze der Feuerwehr im Mendener Stadtgebiet. Die Gewitterzelle drehte sich diesmal vor allem um den Bereich Platte Heide. Menschen kamen nach Angaben von Wachenleiter Christian Boike und Ordnungsamtschefin Manuela Schmidt nicht zu Schaden. Allerdings gilt auch, dass es noch zu weiteren, ähnlich starken Güssen in der Nacht kommen kann.

Schlechte Prognose: Einsatzleitung bleibt über Nacht in Bereitschaft

Weil das auch erneute Einsätze zur Folge hätte, bleibt der Stab der Einsatzleitung auch über Nacht in Bereitschaft, wie Boike erklärte. Bereits am Nachmittag hatte sich die Feuerwehr auf alle Eventualitäten vorbereitet. Das große Problem dabei: Nicht einmal der Meteorologe vom Dienst des Deutschen Wetterdienstes DWD kann der Feuerwehr sagen, welcher Bereich genau getroffen wird und wie stark, oder ob das Unwetter sogar an der Hönnestadt vorbeizieht. Zumindest die Platte Heide hat dieses Sturm-Lotto am Dienstagabend verloren. „Als sich die Einsätze weiter aufbauten, haben wir Stadtalarm für die gesamte Feuerwehr gegeben“, berichtet Boike. Auch nachdem sich das Unwetter wieder gelegt hatte, mit dem neben Regen und Hagel auch starke Böen einhergingen, blieben die Feuerwehrhäuser in Menden noch eine zeitlang allesamt besetzt.

Wasser im Keller: Nicht alles ist ein Fall für die Feuerwehr

Für die Feuerwehr ist indes wichtig: Einerseits sollen die Bürgerinnen und Bürger in sich anbahnenden Notlagen nicht davor zurückschrecken, die 112 zu wählen, erklärte Pressesprecher Stefan Deitel. Wenn aber nach dem Unwetter nur eine Handbreit Wasser im Keller schwimmt, dann sei das ein Fall für einen Sanitärbetrieb: „Mit unseren Pumpen können wir da nichts ausrichten. Zugleich werden aber Kräfte gebunden, die womöglich an anderer Stelle dringend gebraucht werden“, sagte Deitel.