Lürbke. Der Weg zum Königstitel in der Lürbke war für den neuen Regenten alles andere als vorhersehbar. Erst am Montag entschied er sich spontan.
Ein spannendes Vogelschießen krönte das Schützenfest der St. Hubertus Schützenbruderschaft Lürbke mit einem neuen König: Peter Sander sicherte sich am Montag mit dem 183. Schuss um 16.41 Uhr den begehrten Titel. Fünf Schützen hatten sich zuvor einen intensiven Wettstreit um die Königswürde geliefert. Zur neuen Königin wählte Sander seine Lebensgefährtin Michaela Kramer-Skatulla.
„Der König muss aus unseren Reihen kommen.“
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Der Weg zum Königstitel war alles andere als vorhersehbar. Neben Peter Sander traten auch Sascha Bröckelmann, Collin Waterkamp, Manuel Wessel und Marvin Bach an, um den Vogel von der Stange zu holen. Besonders spannend war, dass drei der fünf Anwärter vom Spielmannszug Lürbke kamen, der in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiert. Für die Spielleute war es daher klar: „Der König muss aus unseren Reihen kommen“, erklärte Peter Sander nach seinem Triumph. Ursprünglich war Sascha Bröckelmann als König vorgesehen, nachdem er die Krone abschoss und damit als Vizekönig feststand. Doch als die Entscheidung näher rückte, entwickelte sich ein Ringen unter allen Bewerbern.
Die Spielleute wollten den Vogel eigentlich nur lockern
Peter Sander entschied sich erst am Montagmorgen spontan, ins Rennen um den Königstitel einzusteigen. „Das kam aus einer Bierlaune heraus“, verriet der 52-Jährige, der bereits 2008 die Lürbker Bruderschaft regierte. Er stammt aus einer königlichen Familie: Sowohl sein Großvater Ernst als auch sein Vater Heribert waren einst Könige der Lürbker Schützen. Nachdem intern festgelegt war, dass Sascha Bröckelmann König werden sollte, wollten die Spielleute den Vogel eigentlich nur lockern. Doch als die Krone fiel, war klar: Der neue König musste trotzdem aus den Reihen des Spielmannszugs kommen.
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Peter Sander, der in Lürbke aufgewachsen ist und in Fröndenberg ein Busunternehmen betreibt, trat schließlich entschlossen ans Gewehr. Seine Lebensgefährtin Michaela Kramer-Skatulla unterstützte ihn dabei voll und ganz: „Ich habe gesagt, dass ich das mitmache“, erzählte sie später. Nach dem erfolgreichen Schuss zeigte sich das neue Königspaar begeistert. „Es ist ein tolles Gefühl, nun in der Lürbke regieren zu können“, sagte Kramer-Skatulla.
„Es ist ein tolles Gefühl, nun in der Lürbke regieren zu können.“
Polonaise nach der feierlichen Proklamation
Peter Sander, der beim Spielmannszug als zweiter Vorsitzender aktiv ist und die Lyra spielt, erntete nach seinem Sieg tosenden Applaus. Der Jubel beim Spielmannszug kannte keine Grenzen. Nach der Gratulationsrunde führten die Spielleute eine Polonaise zur feierlichen Proklamation an, bei der Peter Sander als neuer Regent im Mittelpunkt stand.
Insignien
Bei den Insignien waren folgende Schützen erfolgreich: Sascha Bröckelmann sicherte sich die Krone, Peter Sander den Apfel, Manuel Wessel das Zepter, Tobias Janßen den linken Flügel und Marvin Bach den rechten Flügel.
Beim Jungschützenvogel holten Louis Vedder das Zepter, Fabian Droste die Krone, Jana Droste den Apfel, Fabian Droste den rechten Flügel und Lilli Weiden den linken Flügel.
Mit dem Verlauf des Schützenfestes zeigten sich Brudermeister Reinhold Schulte und der zweite Oberst Michael Elbers zufrieden. Besonders die erstmals veranstaltete 80er/90er-Party am Sonntagabend, bei der die Partyband „Sam“ für Stimmung sorgte, sei hervorragend angekommen. Das Festzelt war fast komplett gefüllt, und die Gäste feierten ausgelassen bis in die Nacht. Auch insgesamt blicken die Organisatoren auf ein stimmungsvolles und harmonisches Fest zurück, bei dem der Festzug und das Vogelschießen zweifellos die Höhepunkte bildeten.
Die St. Hubertus Schützenbruderschaft Lürbke muss sich über eine Verlegung des Festes keine Sorgen machen. Mit dem Musikverein Bremke wurde der Vertrag um drei weitere Jahre verlängert, sodass der Schützenfestmontag auch künftig gesichert ist.
Neue Jungschützenkönige in der Lürbke gekrönt
Im Rahmen des Schützenfestes wurden auch die neuen Jungschützenkönige gekrönt: Lilli Weiden holte mit dem 81. Schuss den Vogel aus dem Kugelfang und regiert nun zusammen mit Philipp Droste die jungen Schützen.