Menden. Die alte Rodenbergschule könnte noch bis einschließlich 2026 als Notunterkunft für geflüchtete Menschen in Menden dienen.

Die ehemalige Rodenbergschule an der Wilhelmstraße in Menden soll in diesem Jahr, im nächsten und wohl auch im übernächsten als Notunterkunft für Geflüchtete vorgehalten und benötigt werden. Das erklärte die zuständige städtische Beigeordnete Henni Krabbe auf Anfrage dieser Zeitung. Um die überwiegend leeren Unterrichtsräume zu Unterkünften umzufunktionieren, werde vor allem ein Sanitär-Container benötigt, erklärte Krabbe. Das Ziel: Schul- oder Vereinssportler sollen Geflüchteten nicht in den Duschen und WCs der heute noch rege genutzen Sporthalle an der Wilhelmstraße begegnen und umgekehrt.

Vorlauf etwa drei Wochen: Dann wäre die Schul-Unterkunft bereit

Bei absehbarem Bedarf, schätzt Krabbe, werde es etwa drei Wochen dauern, bis ein Container in Menden ist und die Schule zur Sammelunterkunft werden kann. Derzeit aber bilde das Containerdorf an der Franz-Kissing-Straße, wo bis zu 72 Menschen untergebracht werden können, einen Puffer. Die Schule, bis vor kurzem noch genutzt für die Unterstufe des Hönne-Gymnasiums, sei daher als Notreserve zu betrachten. „Zumal es auch aus der größten, zurzeit fast voll belegten Flüchtlings-Unterkunft an der Bischof-Henninghaus-Straße immer wieder Umzüge in regulären Wohnraum gibt. Und damit auch frei werdende Zimmer“, sagt Krabbe.

Banger Blick auf anstehende Sanierung der größten Asyl-Einrichtung

Doch was die Stadt heute noch entlasten kann, dürfte das Mendener Konzept auf eine harte Probe stellen, wenn auch das zweite der beiden Häuser an der Bischof-Henninghaus-Straße saniert werden muss. Vor allem in dieser Phase, deren Beginn man je nach Zuweisungslage flexibel handhaben will, könnte die alte Schule zu einem entscheidenden Faktor werden – dafür, dass Menden allen zugewiesenen Menschen ein Dach überm Kopf anbieten kann, ohne ganze Sporthallen in Anspruch nehmen zu müssen wie in Hagen.