Fröndenberg. Ganz unspektakulär: Ein Pieks und das war's. Fröndenberger Krankenschwester bekommt in wenigen Tagen schon ihre zweite Impf-Dosis.
Dass sie sich impfen lassen würde, stand für Sigrid Zingler schon lange fest. Und so gehörte die Fröndenbergerin mit zu den ersten Menschen in Deutschland, die den von vielen ersehnten Impfstoff verabreicht bekam.
Am 29. Dezember bekam Sigrid Zingler die erste Impfdosis, am 19. Januar soll voraussichtlich die zweite folgen. Die gelernte Krankenschwester arbeitet in der St.-Raphael-Tagespflege in Wimbern. Ein Hausarzt, der auch viele der Senioren dort betreut, habe die Impfungen durchgeführt. Nebenwirkungen hat sie so gut wie keine gespürt, berichtet die 58-Jährige. „Das war wie eine Grippe-Impfung: Arm frei, Spritze rein, fertig.“ Ein „ganz klein bisschen Muskelkater“ habe sie im Arm gespürt, „wenn’s nicht wegen Corona wäre, wäre es nicht der Rede wert“.
Manche zögern, das Impfangebot anzunehmen
Nicht für alle Mitarbeiter im Pflegebereich sei die Impfung selbstverständlich, weiß Sigrid Zingler: „Gerade die Jüngeren, die noch einen Kinderwunsch haben, zögern.“ Für sie selbst habe auch der Blick auf mögliche Spätfolgen einer Corona-Infektion den Ausschlag gegeben, das Impf-Angebot wahrzunehmen: „Probleme mit der Lunge, mit der Ausdauer, eingeschränkte kognitive Fähigkeiten – das Risiko nach einer Infektion ist in meinen Augen viel größer als mögliche Nebenwirkungen einer Impfung.“
Bislang zum Glück verschont geblieben
Als Mitarbeiterin in der Tagespflege sei ihr Ansteckungsrisiko höher als bei einer festen Gruppe in einem Seniorenheim. Denn jeder der Gäste fährt am Nachmittag wieder nach Hause. Jetzt könne sie beruhigter zur Arbeit gehen. Sie hofft, dass die Impfung auch verhindern kann, andere Menschen anzustecken. Denn das Seniorenzentrum St. Raphael sei bislang gut durch die Corona-Pandemie gekommen: „Wir hatten bisher keine einzige Infektion“, freut sich Sigrid Zingler. „Wir sind zum Glück verschont geblieben.“
Dass sie auch nach den beiden Impfen weiterhin die strengen Hygieneregeln einhält, auf Abstand achtet und eine Maske trägt, sei selbstverständlich: „Da schütze ich mich ohnehin schon recht gut. Aber ich glaube auch, dass nach der zweiten Impfe eine Last von mir abfällt. Das merke ich jetzt schon nach der ersten Impfung.“
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