Menden.. Die Unternehmensgruppe SAM Schulte ist in Schwierigkeiten geraten. Die beiden Produktionstöchter haben Insolvenz angemeldet. Die Mitarbeiter bangen.

Zwei Unternehmen der SAM-Schulte-Gruppe haben Insolvenz angemeldet. Wie der Insolvenzverwalter, der Arnsberger Rechtsanwalt Dr. Jan Janßen, am Dienstag erklärte, sind die SAM Schulte GmbH in Menden mit rund 130 Mitarbeitern sowie die SAF Armaturen GmbH in Leipzig mit etwa 80 Mitarbeitern betroffen.

Interessenten vorhanden

„Dabei handelt es sich um die beiden Produktionsgesellschaften der Gruppe“, sagte Dr. Janßen auf Anfrage der WP. „Die Unternehmen werden fortgeführt und sollen über eine übertragende Sanierung (Verkauf der aktiven Vermögenswerte) erhalten werden“, fügte er hinzu. „Da Interessenten existieren, ist davon auszugehen, dass dies gelingen wird.“

Produkte in Menden und Leipzig entwickelt und hergestellt

Warum die SAM-Schulte-Gruppe Insolvenz für die beiden Tochterunternehmen anmeldete, blieb offen. Auf Anfrage der WP mochte sich Geschäftsführung nicht äußern.

In der Selbstdarstellung des Unternehmens im Internet heißt es: Basis der heutigen Marktposition seien „durchgängige Designkonzepte und schlüssige Produktphilosophien“. Die Produkte wurden bisher an den Standorten Menden und Leipzig entwickelt und hergestellt.

SAF in Leipzig 1996 übernommen

Den Anfang machten Bad-Accessoires; später wurde die SAM-Produktpalette kontinuierlich erweitert. Bereits in den 1970er Jahren kamen Badspiegel ins Produktprogramm des mittelständischen Familienunternehmens, die nach Firmenangaben bisher, gemeinsam mit Kosmetikspiegeln, ein wichtiger Teil des sam-Angebotes waren. Durch die Übernahme der Sächsische Armaturenfabrik (SAF Armaturen GmbH) in Leipzig im Jahr 1996 wurde ein weiterer Schwerpunkt des Angebotes gebildet.

Weiter heißt es auf der Unternehmensseite: „Wir wissen, dass unsere heutige Marktposition dem Einsatz und dem Engagement aller unserer qualifizierten Mitarbeiterteams in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu verdanken ist und wir unsere weiteren Ziele gemeinsam erreichen werden.“