Fröndenberg. Drei Paletten mit Erbsenmilch hat die Fröndenberger Foodsharing-Initiative gerettet. Am Samstag wird der Pflanzendrink verteilt.

Die Fröndenberger Lebensmittelretter haben 2160 Liter Erbsenmilch vor der Mülltonne bewahrt. Foodsharing-Botschafterin Heike Portmann hat drei Paletten à 720 Liter des Pflanzendrinks aus der Nähe von Osnabrück nach Fröndenberg geholt. Inzwischen sind die Tetra-Paks bereits zum Teil über das Foodsharing-Netzwerk verteilt worden. Für heute, Samstag, ist noch einmal eine Ausgabe in Langschede geplant. Die Geschichte einer Rettung.


Über ein Botschafter-Forum der Initiative Foodsharing hatte Heike Portmann von der Erbsenmilch erfahren. „Insgesamt waren es 64 Paletten“, sagt die Langschederin. Das Haltbarkeitsdatum der Erbsenmilch sei Ende Dezember abgelaufen. „Sie wäre in den Müll gekommen“, weiß die Foodsharing-Botschafterin für Fröndenberg und Menden. Es fügte sich perfekt, dass ihr Mann beruflich ohnehin mit dem Lkw in der Gegend unterwegs war und eine Leerfahrt nach Fröndenberg nutzen konnte, um die Paletten aufzuladen und mitzunehmen. „Die Hälfte der Packungen haben wir direkt an den Foodsharing-Bezirk Unna weitergegeben“, sagt Heike Portmann. Neben Privatleuten habe zum Beispiel auch eine soziale Organisation aus Menden von der Erbsenmilch profitieren können.

Foodsharing in Menden und Fröndenberg: Heike Portmann und Holger van de Pol mit Fairteiler Yetta.
Foodsharing in Menden und Fröndenberg: Heike Portmann und Holger van de Pol mit Fairteiler Yetta. © Thekla Hanke | Thekla Hanke


Wofür die vegane Milchalternative genutzt werden kann? Heike Portmann hat alle drei Geschmacksrichtungen – Vanille, Schoko und Klassik – selbst probiert. Vanille und Schoko, so ihre Einschätzung, könnten gut als Milchshake oder im Kuchen verwendet werden. „Klassik schmeckt aber wirklich nach Erbse“, sagt sie mit einem Lachen. Sie habe schon den Vorschlag gehört, die vegane Milchalternative einfach als Grundlage für Erbsensuppe zu nehmen.

Vegetarier und Veganer melden sich

Wie die „Hasepost“ aus Osnabrück berichtet, beteiligten sich an der Erbsenmilch-Rettungsaktion Lebensmittelretter aus Osnabrück und weiteren Bezirken wie Münster, Bielefeld, Ganderkesee, Oldenburg, Emsland, Lotte, Hannover – und eben Fröndenberg/Menden. „Früher wäre eine solche Aktion ohne Facebook und Whatsapp nicht möglich gewesen, das hätte nicht funktioniert“, weiß Heike Portmann die Möglichkeiten der sozialen Netzwerke zu schätzen.

Positiv überrascht ist sie auch von der Resonanz: „Ich hätte nicht gedacht, dass sie so groß sein würde.“ Insbesondere Vegetarier und Veganer hätten sich gemeldet und Tetra-Paks abgeholt.

Für heute, Samstag, ist noch einmal eine Ausgabe geplant. Von jeder Sorte – Vanille, Schoko, Klassik – sei jeweils noch etwa eine halbe Palette vorhanden. Die Ausgabe findet von 14 bis 15 Uhr am Standort des Fairteilers „Yetta“ der Gruppe, Ardeyer Straße 103 in Langschede, statt.