Menden..
Jeder Internetnutzer kann jetzt ganz offiziell „Fan“ von Menden werden. Denn ab sofort ist die Stadtverwaltung bei Facebook vertreten, einem sozialen Netzwerk, das weltweit mehr als 900 Millionen Mitglieder haben soll. „Es ist ein Experiment“, sagt Bürgermeister Volker Fleige. Denn wie viele Menschen sich tatsächlich mit der Stadtseite vernetzen wollen, wie viele von ihnen Fragen an die Mitarbeiter haben und wie viele Kritik oder Lob loswerden wollen, soll sich im laufenden Prozess herausstellen.
„Wir halten diese Art der Information und Kommunikation, gerade mit jungen Leuten, für wichtig und notwendig“, sagt Bürgermeister Fleige. Er selbst ist bereits seit längerer Zeit im Netzwerk aktiv, diskutiert als Bürgermeister mit Nutzern über lokale Themen: „Meine Facebook-Erfahrungen sind durchgehend positiv.“ Ähnlich soll es jetzt auch bei der Seite der Stadtverwaltung werden. Beraten wird die Verwaltung dabei kostenlos von Fabian Kreutz von der Agentur Smart Media.
Eine Chronik hat die Stadt Menden auf ihrer Facebook-Seite bereits. Die sogenannte „Timeline“ reicht bis ins Gründungsjahr 1276 zurück, in dem Menden die Stadtrechte erhielt. Künftig sollen online auch Pressemitteilungen veröffentlicht werden. „Es kann aber auch Vor- und Nachberichte von Veranstaltungen geben“, sagt Josef Guthoff vom Stadtmarketing. „Oder Fotowettbewerbe zu den Ortsteilen.“ Wichtig sei, dass die Facebook-Seite eine Ergänzung sei, die Internetseite der Stadt (www.menden.de) wird es auch weiterhin geben. „Und der Stadtpressesprecher wird weiterhin das offizielle Presseorgan der Verwaltung sein“, so Fleige.
Stefanie Staar, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, wird den Facebook-Auftritt betreuen und mit Inhalten füllen. Wie viel Arbeitszeit das in Anspruch nehmen wird, ist unklar. Denn die Verwaltung will möglichst tagesaktuell berichten und auf Reaktionen der Nutzer schnell antworten.
Der Umgangston wird locker sein, vorherrschend sind persönliche Ansprachen wie „du“ und „ihr“. Die Rubrik „Netiquette“, die Etikette im Netz, weist darauf hin, dass fair miteinander umgegangen werden soll. Zensiert wird nicht. Nur wenn sich der Nutzer nicht an rechtliche Gegebenheiten hält, wird sein Kommentar gelöscht.
Wie schnell sich die Information im Netzwerk verbreitete, war bereits gestern Mittag deutlich. Nur knapp eine Stunde, nachdem die Seite online war, hatte sie schon mehr als 100 „Fans“. Um sich die Seite ansehen zu können, muss man nicht zwingend bei Facebook angemeldet sein.
www.facebook.de/stadt.menden