Hemer..
Fast alle betroffenen Hemeraner Schulen lehnen die von den Verkehrsplanern Proziv entwickelte Verschiebung der Schulanfangszeiten ab. Durch einen optimierten Einsatz der Schulbusse in zwei Wellen will die MVG kreisweit gut 400 000 Euro sparen. Nach zahlreichen Ablehnungen auch in anderen Städten dürfte das Projekt gescheitert sein.
Am 21. Januar waren die Hemeraner Schulvertretungen über die im Gutachten vorgesehenen Verschiebungen des Unterrichtsbeginns um bis zu 20 Minuten informiert worden. Schon in dieser Sitzung war deutliche Ablehnung geäußert worden. Teilweise durch Elternbefragungen haben die weiterführenden Schulen ein Stimmungsbild erhalten, das dann in die Entscheidung der Schulkonferenzen eingeflossen ist.
So sollte die Realschule 20 Minuten später um 8.05 Uhr beginnen. Dies lehnt die Schulkonferenz ab. Die Gesamtschule sollte um 7.30 Uhr starten. Die Schulkonferenz sprach sich für eine Beibehaltung um 7.45 Uhr oder eine Verschiebung auf 8 Uhr aus. Das Woeste-Gymnasium war für 7.30 Uhr eingeplant. Die Schulkonferenz hat sich auch aus lernpsychologischen Gründen und wegen langer Anfahrtzeiten aus den Ortsteilen für ein Zeitfenster von 7.45 bis 7.55 Uhr ausgesprochen. Die Märkische Schule sollte um 8.05 Uhr beginnen. Falls es zu einer Änderung kommen sollte, würde die Märkische Schule die erste Welle zwischen 7.30 und 7.45 Uhr favorisieren. Eine Verschiebung hat auch die Ihmerter Schule abgelehnt. In der Freiherr-vom-Stein-Schule gab es kein eindeutiges Meinungsbild. Ein Beginn vor 7.45 Uhr wurde jedoch abgelehnt.
Diese Entscheidungen der Schulen hat die Stadt an den Märkischen Kreis weitergeleitet. Wichtig ist es der Stadt Hemer darauf hinzuweisen, dass über die Schulanfangszeiten die Schulkonferenzen und nicht die Verwaltung entscheiden. „Es gibt klare Gesetzesvorgaben, hier sind die Schulen in erster Linie durch ihre Gremien gefordert“, so Schulamtsleiter Heinz Kißmer.