Menden..
(thb) Die Straßenbeleuchtung der Stadt ist ein düsteres Kapitel. Viele Laternen sind marode, immer wieder fallen einzelne von ihnen aus, und es gibt noch einen erheblichen Bestand an Quecksilberdampfleuchten, die erhebliche Stromfresser sind. Abhilfe könnten die Stadtwerke Menden schaffen.
Die Idee: Das Versorgungsunternehmen kümmert sich künftig im Auftrag der Stadt um die Modernisierung und den Betrieb der Straßenbeleuchtung. Die Verhandlungen über dieses „In House“ genannte Konstrukt sind zwischen Stadt und Stadtwerken mittlerweile so weit, dass ein entsprechender Vertrag noch in diesem Jahr unterzeichnet werden könnte.
Einen „erheblichen Investitionsstau“ bescheinigt das Beratungsunternehmen Jones-Lang-LaSalle der Mendener Laternenlandschaft. Stadt und Stadtwerke haben die auf Immobilien spezialisierten, weltweit aktiven Berater ins Boot geholt. Gemeinsam werden derzeit die Straßenlaternen erfasst, ein Beleuchtungskonzept für die Zukunft sowie die Eckpunkte der „In House“-Lösung erstellt. 6 300 Laternen hat Menden, 30 Prozent davon mit den energieintensiven Quecksilberdampflampen. Idealerweise könnten sie durch LED-Leuchten ersetzt werden, die mit einem Bruchteil des Stroms auskommen. 284 dieser Lampen gibt es allein auf Platte Heide, 238 im Lahrfeld und 151 in Lendringsen. Zusätzlicher Vorteil: Das Bundesumweltministerium bezuschusst den Austausch von Quecksilberdampf- durch LED-Technik zu 40 Prozent. Ein „Riesenpotenzial“, so Jones-Lang-LaSalle.
Das derzeit diskutierte Konzept sieht vor, dass die Stadtwerke die Erneuerung des Laternennetzes und den Betrieb übernehmen – von der Planung über die Stromlieferung bis zur Installation und Instandhaltung. Im Gegenzug werden die Stadtwerke dafür von der Stadt bezahlt. Die Laternen bleiben Eigentum der Stadt, die Förderanträge stellen und Anliegerbeiträge abrechnen kann. Die Laufzeit dieses Konstrukts läge bei 20 bis 30 Jahren.
Seitens der Politik gibt es derzeit keinen Widerspruch gegen dieses Modell. Bis November wollen Stadtverwaltung und Stadtwerke die Verhandlungen erfolgreich beenden und noch in diesem Jahr den Vertrag schließen, wenn der Stadtrat zustimmt.