Grevenbrück. Am Wanderparkplatz Förder Linde entdeckte eine Frau die frierenden Jungtiere. Eines davon ließ sich nur unter erschwerten Umständen einfangen.

Ein hohes Kruzifix dominiert den Wanderparkplatz „Förder Linde“ auf der Höhe zwischen Grevenbrück und dem Repetal. Als eine Grevenbrückerin in der vergangenen Woche von ihrer Arbeitsstelle nach Hause zurückfuhr, fiel ihr Blick wie fast immer auf dieses Kreuz, doch diesmal war etwas anders. Irgendetwas veränderte die so vertraute Silhouette. Sie stoppte ihr Auto, sah nach und entdeckte zwei Jungkatzen, die sich auf der Spitze des Kreuzes festklammerten.

Katzen
Auf dem Kreuz an der Förder Linde saßen die verängstigten, frierenden Kätzchen. © privat | Privat

Alle Versuche, die Tiere herunterzulocken, scheiterten. Die Frau rief den befreundeten Landwirt Reiner Sternberg an, der mit einem Traktor zu Hilfe kam. Maximilian Kreutz und Michael Krause begleiteten ihn. Mithilfe des Frontladers als Hubsteiger ließen sich die beiden frierenden Katzen vom Kreuz herunterheben. Doch fiel den dreien weiteres Miauen auf: Ein drittes Kätzchen saß in der benachbarten Linde und ließ sich nicht einfangen. Alle Versuche scheiterten; das ängstliche Tier zog sich zurück und war mit einem Mal verschwunden.

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Maximilian Kreutz holte eine Endoskop-Kamera und entdeckte das Tier, das sich in einen hohlen Ast verkrochen hatte. „Ich sah die Augen leuchten, kam aber nicht an das Tier heran.“ Die Männer organisierten eine Kastenfalle und brachten sie im Baum an, darin Nassfutter als Köder. Dann wurde regelmäßig kontrolliert, und um Mitternacht war es soweit: Das letzte der drei Kätzchen saß in der Falle. Mit einer Leiter holte Kreutz das Tier vom Baum und brachte es zu den anderen geretteten Vierbeinern, die in der Sattelkammer des Hofs warm und geschützt untergebracht sind.

Katzen
In der Sattelkammer des Hofs Sternberg haben die drei Jungtiere vorübergehend eine Bleibe gefunden. Die Finder suchen nun ein neues Zuhause für die Vierbeiner. © privat | Privat

Die Katzen wirken gepflegt und sind absolut zutraulich; die Finder gehen davon aus, dass sie Weihnachten als Geschenke unter einem Baum lagen und nach den Feiertagen von den herzlosen Besitzern ausgesetzt wurden. Sie suchen nun nach Menschen, die die Katzen aufnehmen wollen. Bei zweien der Jungtiere hat dies schon geklappt. Nur noch ein kleiner Kater ist zu vergeben. Wer Interesse hat, kann sich an die Redaktion unserer Zeitung (olpe@westfalenpost.de) wenden, wir vermitteln den Kontakt.