Kreis Olpe. Kreis Olpe: Am Anfang des Jahres zieht es wieder viele Menschen ins Fitnessstudio. Worauf Anfänger als auch Fortgeschrittene unbedingt achten sollten.

Im neuen Jahr mehr Sport treiben oder einfach öfter ins Fitnessstudio gehen: ein Neujahrsvorsatz, den sich viele Menschen nach den Weihnachtsfeiertagen und Silvesterpartys zum Ziel setzen. Doch zwischen guten Vorsätzen und langfristigem Erfolg lauern häufig kleine, aber entscheidende Fehler, die den Fortschritt bremsen oder sogar Verletzungen verursachen können. Damit Sie motiviert und gesund ins neue Jahr starten, zeigen wir Ihnen die fünf Fitnessstudio-Fehler, die gerade von Anfängern oft gemacht werden – und natürlich, wie Sie es besser machen können. Dazu haben wir mit der Betreiberin eines Fitnessstudios im Kreis Olpe gesprochen. Folgende Fehler sollten Sie nach Ansicht von Kirsten Reska, Fitness-Trainerin und Betreiberin des „Maxsport“ in Attendorn, unbedingt vermieden.

1. Workouts ohne Erfahrung selber zusammenstellen

Gerade bei Anfängern, die noch nicht viel Erfahrung mit Kraft- und Fitnesstraining haben, ein häufiger Fehler, der nicht nur zu ausbleibenden Ergebnissen führen kann, sondern auch ein gewisses Verletzungsrisiko birgt. Wer sich neu im Fitnessstudio anmeldet oder nach langer Pause wieder trainieren möchte, sollte sich unbedingt vorher an einen Trainer wenden und gewisse Tests absolvieren, um sich einen Blick über seine körperliche Ausgangsverfassung zu machen. Basierend auf den Ergebnissen sollte gemeinsam mit dem geschulten Personal einen Plan erstellt werden, der auf diejenige Person individuell zugeschnitten ist. Ohne Vorerfahrung sei besonders das Zusammenstellen von Workouts aus dem Internet oder von der Videoplattform „YouTube“ fatal. „Man schraubt ja auch nicht selber an seinem Auto herum, wenn man davon wenig Ahnung hat“, so Kirsten Reska.

Kirsten Reska, Fitnesstrainerin und Betreiber des Attendorner Fitnessstudios „Maxsport“, klärt über Fehler beim Kraft- und Ausdauertraining auf.
Kirsten Reska, Fitnesstrainerin und Betreiber des Attendorner Fitnessstudios „Maxsport“, klärt über Fehler beim Kraft- und Ausdauertraining auf. © Privat | Privat

2. Ohne Trainingsplan trainieren

Das führt automatisch zum nächsten Fehler, den teilweise auch Personen machen, die vielleicht schon länger ins Fitnessstudio gehen. Ganz ohne Trainingsplan zu trainieren, ist ebenso ein Fehler wie Pläne ohne Erfahrung selbst zusammenzustellen. Ein professioneller, gut strukturierter, aber auch flexibler Trainingsplan ist entscheidend, damit sich das Fitnesstraining überhaupt auszahlt. Wer Übungen ohne Plan und nach Lust und Laune absolviert, kann sich den Besuch im Fitnessstudio fast schon ganz schenken. „Damit man irgendwann einen Trainingsfortschritt sieht, ist es wichtig, regelmäßig Reize für den Körper zu setzen“, erklärt die Fitness-Expertin. Egal ob Muskelaufbau, Gewichtsabnahme oder verbesserte Ausdauer, ein guter Trainingsplan ist auf alle Fälle ein Grundbaustein für den Erfolg.

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3. Fehlende Regeneration und keine ganzheitliche Betrachtung

Ebenso entscheidend wie ein guter Trainingsplan sind auch Regenerationsphasen und eine ganzheitliche Betrachtung. Dazu zählen vor allem genügend, aber auch gesunder Schlaf. Des Weiteren sollte man auch auf eine Balance des Hormonhaushalts sowie des Stresslevels achten. Wenn der Körper anhaltendem Stress ausgesetzt ist und der Cortisolspiegel dauerhaft sehr hoch ist, kann keine ausreichende Regeneration stattfinden und der Körper sich nicht vom Training erholen. „Ein guter Trainingsplan umfasst daher auch Regenerationsmaßnahmen und Techniken zur Entspannung.“

Zur ganzheitlichen Betrachtung zählt auch die richtige Ernährung. Selbst das beste Ausdauer- und Krafttraining hat wenig Wirkung, wenn die Ernährung nicht stimmt. Wer im Fitnessstudio Sport treibe, solle in erster Linie auf eine ausreichende Proteinzufuhr achten. „Es hilft auch, genau zu kontrollieren, wie viel Proteine man über die Nahrung aufnimmt“, so Reska. Wichtig sei auch, verschiedene Eiweißquellen zu sich zu nehmen, um ein vollständiges Aminosäurenprofil zu erhalten. Die Fitnesstrainerin führt dazu sowohl tierische als auch pflanzliche Eiweißquellen an. Des Weiteren sollte die Ernährung natürlich möglichst ausgewogen sein und alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe abdecken. Ebenso wichtig ist die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit, nach Möglichkeit Wasser oder ungesüßter Tee.

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4. Sich vor dem Training nicht aufwärmen

Wer sich nicht aufwärmt, riskiert nicht nur Verletzungen, sondern verschenkt auch die Chance auf optimale Leistung. Schon fünf bis zehn Minuten leichtes Cardio-Training oder dynamisches Dehnen reichen aus, um den Körper auf „Betriebstemperatur“ zu bringen und die Muskeln besser zu durchbluten. Zudem aktiviert ein Warm-Up das Herz-Kreislauf-System und sorgt dafür, „dass sich der gesamte Körper auf die nachfolgende Belastung vorbereiten kann“, wie der Landessportbund Nordrhein-Westfalen mitteilt.

5. Zu schnell zu viel wollen

Viel hilft bekanntlich nicht immer viel. Ein häufig begangener Fehler: die Gewichte zu schnell zu steigern, um vermeintlich schnellere Erfolge zu erzielen. Kontinuität und Geduld sind dagegen beim Kraft- und Ausdauertraining der Schlüssel zum Erfolg. „Lieber auf eine saubere Ausführung mit weniger Gewicht achten, als mit mehr Gewicht deutlich unsauberer zu werden“, rät Kirsten Reska. Zwar mache sich nach vergleichsweise kurzer Zeit schon eine Steigerung der Muskelkraft bemerkbar, aber Bänder, Sehnen und Gelenke brauchen oftmals länger, um mit einer gesteigerten Belastung klarzukommen. Anstatt die Gewichte zu schnell zu steigern, sollten zunächst vorsichtig Wiederholungen und Satzpausen angepasst werden, bis sich der Körper an die stärkere Belastung gewöhnt hat.

Allgemein gilt jedoch: bei Fragen oder Unsicherheiten, sollte man sich nicht davor scheuen, Trainer oder geschultes Personal im Fitnessstudio anzusprechen und gegebenenfalls nach Hilfe und Tipps zu fragen.