Kreis Olpe. Es geht es wieder los: Vielerorts im Kreis Olpe bieten Händler ihre Nordmanntannen und Blaufichten an. Sind die Bäume teurer geworden?

Es geht wieder los: Mit Beginn der Adventszeit verkaufen Händler vielerorts im Kreis Olpe ihre Weihnachtsbäume. Dann gibt es die im Sauerland gängige Nordmanntanne oder Blaufichte wieder in verschiedenen Größen und Preisen. Doch wie viel Geld muss ich für den passenden Baum in meinem Wohnzimmer auf den Tisch legen? Wir haben stichprobenartig mit Weihnachtsbaum-Verkäufern aus dem Kreis Olpe gesprochen.

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Der Drolshagener Tobias Schürholz baut seit 25 Jahren Bäume im Nebenerwerb an. Er legt bei seinen Nordmannfichten großen Wert auf den ökologischen Fußabdruck. „Die Bäume sind frei von Herbiziden und Pestiziden“, betont er. In diesem Jahr können Kunden ab dem 12. Dezember beim Hofverkauf in Drolshagen zuschlagen. Der Verkauf ist bis zum 24. Dezember geplant. Zusätzlich können Kunden am dritten und vierten Adventswochenende ihre Weihnachtsbäume auf dem Berlinghauser Kopf selbst schlagen. Die Preise haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum erhöht– das Preisniveau bleibt weitgehend stabil. „Wir mussten nur eine geringfügige Anpassung machen“, betont Schürholz.

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Laut Landesverband Gartenbau NRW haben die leichten Preissteigerungen einen Hauptgrund: Die Produktionskosten, vor allem beim Personal, seien gestiegen, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Verbandes. Die Branche kämpfe zudem mit einem erheblichen Fach- und Arbeitskräftemangel, was sich auch auf die Produktions- und Vertriebskosten auswirke. Und dennoch verspricht der Landesverband in besagter Pressemitteilung: „Die Weihnachtsbaumproduzenten werden (...) hochwertige Bäume anbieten können, die mit hohen Qualitätsstandards regional produziert werden. Die Erhöhung der Preise ermöglicht es den Weihnachtsbaumerzeugern die gestiegenen Kosten auszugleichen und die Qualität der Bäume zu gewährleisten.“

„Wir müssen die Kirche auch im Dorf lassen. Unsere Kunden sind uns heilig und über all die Jahre treu geblieben.“

Martin Kleine
Weihnachtsbaum-Verkäufer aus Grevenbrück

Einen pauschalen Preis für den Baum kann auch Alexander Böhne vom gleichnamigen Forstbetrieb aus Attendorn nicht nennen. Und zwar aus dem Grunde, dass der Kaufpreis etwa von der Baumgröße abhänge oder auch von der Frage, ob der Käufer seinen Baum der Wahl selber schlägt. Auf seinem Hof in der Wamge startet Böhne mit seinem Baumverkauf am Samstag, 30. November. In Serkenrode verkauft die Familie Schmitt-Degenhardt an den vier Adventswochenenden wieder ihre Nordmanntannen, Blaufichten und Nobilistanne. Und auch hier gilt: Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich der Preis nur unwesentlich geändert: Er liege bei einem Meter Nordmanntanne bei rund 22 bis 25 Euro, sagt Björn Schmitt-Degenhardt. Man halte sich bei den Preisen an die Vorgaben des Landesverbandes Gartenbau.

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Nordmanntannen und Blaufichten bietet in diesem Jahr auch wieder Martin Kleine über seinen Hausverkauf in Grevenbrück ab 6. Dezember an. Und den Preis mit 19 Euro pro laufenden Meter für eine Nordmanntanne und 16 Euro für eine Blaufichte hat er nur minimal erhöht im Vergleich zum letztem Jahr. „Wir müssen die Kirche auch im Dorf lassen. Unsere Kunden sind uns heilig und über all die Jahre treu geblieben, da müssen wir fair bleiben und verdienen unterm Strich dann eben etwas weniger“, erklärt Martin Kleine, dass er mit den Preisen aus den Großstädten nicht mitgehen kann, wenn er weiterhin Weihnachtsbäume verkaufen möchte. Am Förderplatz 6 in Grevenbrück bietet er ab dem 6. Dezember (in der Zeit von 9 bis 18 Uhr) neben den Weihnachtsbäumen auch Topfbäume an. „Wir haben viele Stammkunden, die sogar generationsübergreifend zu uns kommen. Als kleiner Familienbetrieb ist es uns möglich innerhalb einer Stunde, frische Bäume nachzuschlagen“, berichtet er.