Saalhausen. Ein Gleitschirmflieger ist nach dem Start in Saalhausen in einen Baum gekracht und abgestürzt. Schwerverletzt kam er per Hubschrauber in die Klinik.

Ein 53-jähriger Gleitschirmflieger aus der Gemeinde Wenden hat sich am Sonntagmittag bei einem Absturz in Saalhausen schwere Verletzungen zugezogen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Im Einsatz war nicht nur „Christoph 25“ aus Siegen, sondern auch ein Rettungshubschrauber aus Dortmund, der über eine Seilwinde verfügt und den abgestürzten Flieger so schonend aus der Luft retten konnte.

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Das Unglück ereignete sich am Sonntag gegen 13 Uhr in einem Waldstück, als der Gleitschirmflieger kurz nach dem Start durch eine heftige Windböe in eine 20 Meter hohe Fichte gedrückt wurde. Dort verfing sich der Gleitschirm anfangs noch, ehe der Mann aus etwa sechs Metern Tiefe abstürzte.

Georg Zoppe, der ebenfalls am Startplatz in Saalhausen stand und kurz nach dem verunglückten Wendener selbst starten wollte, berichtet: „Plötzlich einsetzender Aufwind hat den Gleitschirmflieger nach oben getrieben und durch die Böe dann in die Fichte gedrückt. Wir sind ihm sofort zur Hilfe geeilt.“ Mit insgesamt vier Personen wollten die Sportler an diesem Tag nacheinander vom Schneisenstart in Saalhausen losgleiten. „Unsere Schneise ist sehr schmal und beim Start müssen wir sofort korrigieren. Das Unglück konnte man nicht kommen sehen“, erklärt Zoppe.

„Beim Gleitschirmfliegen muss man jederzeit damit rechnen, dass etwas passiert. Gerade die Start- und Landephase sind durch die Bodennähe immer gefährlich. Da hilft auch der mitgeführte Rettungsschirm nicht weiter.“

Georg Zoppe
Gleitschirmflieger aus Saalhausen

Der Verunglückte selbst, dessen Zustand sich nach einer Operation im Krankenhaus „Bergmannsheil“ in Bochum stabilisiert hat, blickt auf mehr als 20-jährige Gleitschirmerfahrung zurück. „Vom Startplatz Saalhausen aus ist er in diesem Jahr schon bis zu 100 Kilometer am Stück geflogen bei mehr als 50 Starts“, so Zoppe, der nach dem Absturz die Rettungskette in Gang setze. „Beim Gleitschirmfliegen muss man jederzeit damit rechnen, dass etwas passiert. Gerade die Start- und Landephase sind durch die Bodennähe immer gefährlich. Da hilft auch der mitgeführte Rettungsschirm nicht weiter“, weiß Georg Zoppe.

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Die Einheit Saalhausen der Feuerwehr der Stadt Lennestadt wurde bei dem Einsatz zur Unterstützung des Rettungsdienstes gerufen. Laut Feuerwehr zeigte sich erneut die gute Zusammenarbeit der einzelnen Rettungskräfte. Auch die Helfer vor Ort (HVO), die gleichzeitig mit dem Rettungsdienst alarmiert werden, konnten durch die guten Ortskenntnisse und Nähe zur Einsatzstelle die Erstversorgung übernehmen.

Im Einsatz befand sich die Feuerwehr Saalhausen, der Rettungsdienst des Kreises Olpe, die Polizei, die Rettungshubschrauber aus Siegen, ein weiterer Rettungshubschrauber der DRF-Luftrettung Dortmund (früher: Deutsche Rettungsflugwacht) und die DRK-Bergwacht Kreis Olpe.