Niederhelden. 101. Ausgabe des „Attendorner Oldtimertreffs“ auf dem Gelände des Hotels Platte im Repetal zieht ganze Zuschauermassen an.
Am Sonntag war beim 101. „Attendorner Oldtimertreff“ von dem heftigen Unwetter am Samstagabend nichts mehr anzumerken. Die Sonne strahlte und es herrschte reges Treiben auf dem Gelände des Romantik-Hotels Platte.
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Als unsere Zeitung am Sonntagmittag Gründer und Initiator Karl-Heinz Wolbeck fragte, wieviel Fahrzeuge denn mittlerweile auf den Wiesen in Niederhelden zu sehen sind, sagte dieser die stolze Zahl von 257. Aber der Oldtimerfan, auch „Charly“ genannt, hatte gar nicht viel Zeit, denn es gab gerade einen Stau von einigen Neuankömmlingen und für diese Fahrzeugen musste noch eine Wiese gefunden werden.
Auch diesmal gab es eine bunte Mischung an Old- und Youngtimern, die von einer großen Schar interessierter Besucher in Augenschein genommen wurden. Wir sprachen mit einigen der stolzen Altmodell-Besitzer. So hatten Manuel, Thomas und Johannes gleich drei verschiedene Motor- und Kleinroller mitgebracht. Das waren zum einen zwei DDR-Modelle: Schwalbe (Baujahr 1981) und Schwalbe S (Sonderausstattung) aus den 1970er-Jahren. Hinzu kam noch eine Vespa des italienischen Unternehmens Piaggio (Baujahr 1978). Das Team wies darauf hin, dass die Modelle technisch einwandfrei funktionieren.
Stefan Stutte präsentierte seinen Triumph TR6 (Baujahr 1972). „Kleine Wehwehchen werden selbst repariert“, sagte der Attendorner. Wolfgang Flick aus Netphen ist Besitzer eines BMW 1502. Er betonte, dass sein in Niederhelden ausgestelltes Modell die gehobene Ausstattung ist, die zum Beispiel Sportlenkrad und ausstellbare Dreieckfenster beinhaltet. Das 1976 gebaute Fahrzeug (75 PS) verbraucht 10 bis 11 Liter auf 100 Kilometer. Vor sieben Jahren hat der Oldtimerliebhaber den Wagen vom Erstbesitzer gekauft. Der Kilometerstand beläuft sich mitlerweile auf 45.800.
Selbst schrauben macht Spaß
Das heutige Wohnmobil hieß damals Campingbus. Diesen brachte Ralf Kierstein aus Oberveischede mit. In Windebruch hat er das „Schätzchen“ aufgetrieben. Nachdem der Besitzer vor 20 Jahren verstorben war, hat er den Bus im Dezember vergangenen Jahres gekauft. Natürlich schraubt er selber an dem im Jahre 1979 produzierten Fiat 238 B1E Weinsberg. Und damit zu fahren, bereitet ihm großen Spaß. In den letzten beiden Monaten seien es 1300 Kilometer gewesen.
„Was gepflegt wird und rollt“
„Alles was gepflegt wird und rollt“ lautet das Motto der im Jahre 2009 gereiften Idee, in der Hansestadt Attendorn Oldtimer-Treffen durchzuführen. Gründer und Initiator Karl-Heinz Wolbeck machte anschließend Nägel mit Köpfen und organisierte mit seinen Freunden am 18. April 2010 das erste Treffen mit den Altfahrzeugen an der Stadthalle in Attendorn. Seitdem sind bereits sage und schreibe 101 Treffen durchgeführt worden. Das Jubiläumstreffen war in diesem Jahr am 16. Juni bei der Firma AFK Kunststoffverarbeitung in Ennest. Zu besichtigen gibt es historische Fahrzeuge mit zwei, drei oder vier Rädern. Pkw, Motorräder und Mopeds sowie auch mal ein Traktor oder ein historisches Feuerwehrfahrzeug. Aus der Homepage geht hervor: Im Laufe mehrerer Nachfolgetreffen wurde erkannt, dass es attraktiv für die Besucher des „Oldtimertreffs Attendorn“ ist, die Treffen an abwechselnden Treff-Orten in und um Attendorn auszurichten und somit die besondere Note des Anreizes mit Ambiente zu ergänzen. Regelmäßig gehört inzwischen auch Elspe mit zu den Örtlichkeiten der Treffen.
Bei allen ankommenden Fahrzeugen wurde am Sonntag um eine freiwillige Spende für das Kinderhospiz „Balthasar“ gebeten. Das Saison-Abschlusstreffen ist am 13. Oktober bei der Firma AFK Kunststoffverarbeitung in Ennest.