Attendorn. Fast drei Jahre nach dem Feuer in der Niedersten Straße liegt die Wohnung immer noch brach, doch jetzt soll sich alles ändern.

Fast drei Jahre ist der große Dachstuhlbrand mitten in der Attendorner Innenstadt schon her – direkt über dem Geschäft „Sport Falkenberg“ war in einer Mietwohnung ein großes Feuer ausgebrochen. Bis heute ist die Obergeschoss-Wohnung, in der es brannte, nicht bewohnbar. Aufgetragene, teils kaputte Folien sollen das Gebäude vor Regeneinfall schützen. Nach Jahren des Stillstands kommt nun Bewegung in den Wiederaufbau. Die Planungen in der Niedersten Straße sollen weit über eine reine Restaurierungsmaßnahme hinausgehen.

Neubau geplant

Der Eigentümer Uwe Schriever hat ambitionierte Pläne in der Niedersten Straße. Zusätzlich zur Renovierung der abgebrannten Wohnung sollen schon bald zwei weitere neue Mietwohnungen entstehen – trotz Wirtschaftskrise und hohen Baukosten. „Wir haben einen Bauantrag gestellt und werden im Gebäude aufstocken“, berichtet Schriever. Konkret sollen zwei neue Mietwohnungen mit rund 80 Quadratmeter Fläche entstehen. Mit dabei eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und eine ins Gebäude integrierte Wärmepumpe. „Wir machen hier schon ein KfW-Haus“, sagt er und erklärt, dass ein Teil der Kosten über Fördermittel finanziert wird. Neben dem Neubau soll dann das abgebrannte Anwesen ebenfalls wieder auf Vordermann gebracht werden. Schriever ist sich sicher, dass die neuen Wohnungen gut ankommen.

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Die Nachricht über den Dachstuhlbrand sei damals aus heiterem Himmel gekommen. In solch einem Moment rücke der Sachschaden in den Hintergrund. „Das wichtigste war, dass es zu keinem Personenschaden gekommen ist, solche Dinge können passieren“, so Schriever weiter. Auch bei den Inhabern des Sportgeschäfts Falkenberg saß der Schock tief. Nur durch das unverzügliche Handeln der örtlichen Feuerwehr konnte Schlimmeres vermieden werden. „Ein Kunde kam hier hereingelaufen und sagte, es brennt, es brennt“, erinnert sich Birgit Falkenberg zurück. Nach dem Feuerwehreinsatz sei von der Mietwohnung nicht mehr viel übrig geblieben.

Zeit in Anspruch genommen

Nach langem Hin und Her sei inzwischen klar, dass es sich bei dem Hausbrand um einen selbstverschuldeten Brand gehandelt habe, die Untersuchungen hätten dabei einige Zeit in Anspruch genommen, doch am Ende des Tages habe er die Schadenssumme von seiner Versicherung zurückgezahlt bekommen. Die Entscheidung zur Restaurierung und zum Neubau sei dem Investor lange nicht leicht gefallen: „Ich habe schon ein bisschen gebraucht, um eine Entscheidung zu treffen. Erst wollte ich es nicht angehen, doch dann habe ich mich umentschieden“, betont er. Das Bauprojekt selbst ist schon weit über ein Jahr in der Planung. Eigentlich sollten die Baumaßnahmen schon begonnen haben, doch bei der Erteilung der Baugenehmigung gibt es trotz großer Unterstützung von der Stadt Attendorn und des Kreises Olpe Schwierigkeiten. „Es hat schon lange mit der Baugenehmigung gedauert“, erinnert sich Schriever zurück. Zum Zeitpunkt der Planungen seien die Baupreise noch im Rahmen gewesen, doch dann schnell explodiert. Trotz der deutlich höheren Baukosten steht der Eigentümer weiter hinter seinem Projekt. „Das ist schon keine einfache Nummer gewesen. Die Kosten sind wirklich Wahnsinn.“

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Für die Inhaber des Sportgeschäfts Falkenberg ist die Nachricht nicht neu. Schon länger befinden sie sich im regelmäßigen Austausch mit dem Investor, ob die Baumaßnahmen zu einem Störfaktor für das tägliche Geschäft werden könnten, ließ Birgit Falkenberg offen.