Sondern. Gelungenes Jubiläumsfest mit Festzug und drei neuen Majestäten: Der St.-Siegfried-Schützenverein Sondern wird 100 Jahre alt.
Mit einem prachtvollen Festzug feierten die Sondener St. Siegfried Schützen am Sonntag ihren 100. Geburtstag. 14 Gastvereine und Musikkapellen beteiligten sich daran, darunter auch die Musikgruppe „Stephan and friends“. Dem Verein war es nicht gelungen, eine weitere Festmusik zu bekommen, sodass Stephan Reising, Dirigent des Musikvereins Sondern, einfach seine Freunde und Musikerkollegen aus allen Himmelsrichtungen für eine eigene Gruppe zusammengetrommelt hatte, die den Festzug musikalisch begleiteten. Kreativität war gefragt. Gleiches galt für eine weitere Pommesbude. Hier fehlte das Personal, sodass spontan ein Pasta-Stand eröffnet wurde.
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Beim offiziellen Teil des Jubiläums konnte Kreisoberst Markus Bröcher verdiente Schützen auszeichnen. So bekamen Edgar Rawe und Andreas Zeppenfeld den Orden für hervorragende Verdienste um das Schützenwesen. Michael Wrede wurde mit dem Wappenbild des Kreisschützenbundes ausgezeichnet.
Mit einem Höhepunkt begann schon am Freitag das Jubiläumsschützenfest. Es galt gleich drei neue Majestäten zu ermitteln. Zunächst waren die Jungschützen gefragt. Das freute die Verantwortlichen besonderes, denn seit einigen Jahren war das Ringen um den Titel des Jungschützenkönigs mangels Bewerber ausgefallen. Davon konnte aber am Freitag keine Rede sein. Mit Julian Struck, Niko Keseberg, Yannik Keßler, Jonas Zeppenfeld und Max Wrede waren gleich fünf ernsthafte Bewerber am Start. Zunächst sicherte sich Max Wrede sowohl den Apfel als auch das Zepter. Die Krone ging an Jonas Zeppenfeld. Mit dem 87. Schuss machte Max Wrede dann alles klar und holte auch den Rest aus dem Kugelfang.
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Der 21-Jährige arbeitet als Servicetechniker bei EMG Automation in Wenden. „Ich hatte einfach Lust, den Vogel abzuschießen“, erklärte der neue Nachwuchsregent. In seiner Freizeit bastelt er an Autos und spielt Golf. Max Wrede regiert ohne eine Jungschützenkönigin an seiner Seite.
Während der neue Jungschützenkönig noch seine Glückwünsche entgegennahm, wurde im Hintergrund im Kugelfang schon der Vogel zum anschließenden Kaiserschießen montiert und in luftige Höhen gezogen. Anfangs reihten sich fast zwanzig Bewerber in die Reihe der Anwärter. Doch sie hielten alle zunächst auf die Insignien, die sich Armin Neu (Apfel), Sebastian Rawe (Zepter) und Ralf Käseberg (Krone) sicherten. Danach blieben mit Matthias Keßler, Alexander Kemper, Maik Schmitt, Guido Preising und Karsten Becker wiederum fünf ernsthafte Bewerber über. Nach dem 85. Schuss konnte Karsten Becker jubeln. Er hatte den Kugelfang geleert und sich den Kaisertitel gesichert.
Karsten Becker ist 52 Jahre alt und arbeitet als Projektleiter bei der Firma Martinrea in Bergneustadt. Der neue Kaiser ist Beisitzer im Schützenverein und zählt Radfahren und Wandern zu seinen Hobbys. Mitregentin ist seine Frau Daniela Becker (57), die als Kauffrau tätig ist. Die Kaiserfamilie komplett macht Tochter Kimberley (23).
Und da aller guten Dinge drei sind, galt es anschließend auch noch den neuen König zu ermitteln. Auch hier reihte sich für die Insignien zunächst 18 Anwärter ein. Nachdem sich Armin Neu erneut den Apfel, Julian Struck das Zepter und Dieter Käseberg die Krone gesichert hatten, trennte sich die Spreu vom Weizen und mit Dennis Stumpf, Lukas Feldmann, Yannik Keßler, Christian Struck, Michael Struck, Lars Harsfeld und Konrad Schürmann legten sieben ernsthafte Bewerber auf den Vogel an. Dabei kämpften die Schützen nicht nur gegen das hölzerne Federvieh, sondern auch gegen die einsetzende Dunkelheit. Doch mit dem 153. Schuss war der Kugelfang eindeutig leer und Christian „Bomber“ Struck neuer König in Sondern. „Ich schieße immer mit“, freut sich der 33-Jährige über seinen unerwarteten Erfolg. Christian Struck arbeitet als Zerspanungsmechaniker bei der Firma Zahn in Olpe und Angeln gehört zu seiner Freizeitbeschäftigung. An der Seite des neuen Königs regiert Doro Schürmann (39), Kauffrau für Büromanagement.