Bilstein. Schrecksekunde in einem Ferienlager Bilstein. Vor den Augen von 82 Kindern explodiert eine Trafo-Station. Jetzt steht die Ursache fest.
Die Ursache für den Trafobrand in Bilstein am Samstag, 20. Juli, (wir berichteten) steht jetzt fest. Offenbar hatte eine Blindschleiche einen Kurzschluss ausgelöst, der zu dem Brand geführt hatte. Das bestätigte der Energieversorger Westnetz auf Anfrage. Die 82 Kinder und 20 Betreuer eines Ferienlagers in der Freiheit-Bilstein-Halle hatten sich an jenem Tag gerade für ein Erinnerungsfoto vor der Halle aufgestellt, als es plötzlich einen lauten Knall gibt. In der Trafostation, nur etwa 30 Meter entfernt, gab es eine Explosion. „Auf einmal machte es krawumm und es stieg schwarzer Rauch auf“, schilderte Kristin Overkamp, Sanitäterin und Betreuerin im Ferienlager-Team, die Schrecksekunde. Die Gäste von der DJK Liedern aus dem Kreis Borken riefen die Feuerwehr, die den Brand schnell unter Kontrolle hatte. Zum Glück wurde niemand verletzt.
Der Defekt in der Trafostation sorgte für einen einstündigen Stromausfall im gesamten Ort Bilstein. Der Strom wurde umgeschaltet, so dass die Techniker von Westnetz die Station genauer untersuchen konnten. Sie wurden schnell fündig. Eine Blindschleiche war vermutlich durch eine Lüftungsöffnung in das Innere der Station gekrochen und hatte einen Kurzschluss ausgelöst, den das Tier mit dem Leben bezahlt hat. Laut Westnetz komme so etwas öfter vor, weil die Tiere Schutz vor Hitze suchten. Die Trafostation als Schutzraum auszusuchen, war für die Blindschleiche definitiv die falsche Entscheidung. Nach dem kapitalen Kurzschluss wurde die defekte Station kurzfristig komplett ausgetauscht.
Neues Stromaggregat der Feuerwehr sichert Freibadbetrieb
Betroffen von dem Stromausfall war neben der Freiheit-Bilstein-Halle auch das Naturfreibad in Bilstein. Durch den Stromausfall waren hier die Umwälzungspumpen für das Schwimmbecken sowie sämtliche Kühlschränke und Elektrogeräte für den Gastrobereich ausgefallen. Mit dem neuen Stromaggregat der Feuerwehr Lennestadt konnte der Freibadbetrieb an jenem „heißen Samstag“ aufrecht gehalten werden.