Attendorn / Dortmund.. Die Finanzierung des Hauses von Christoph Hoffmann stand gestern im Vordergrund der Verhandlung vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Dortmund. Konnte sich Hoffmann zuletzt nicht daran erinnern, was sein 2004/05 gebautes Haus gekostet hatte, so gab er gestern nach Aktenstudium an, dass sich die Gesamtsumme von Grunderwerb, Abriss und Neubau auf 1,4 bis 1,5 Millionen Euro belaufen habe.
Die Finanzierung des Hauses von Christoph Hoffmann in unmittelbarer Nachbarschaft zur Höffken-Villa stand gestern im Vordergrund der Verhandlung vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Dortmund. Konnte sich Hoffmann am letzten Verhandlungstag selbst bei bestem Willen nicht mehr daran erinnern, was sein 2004/05 gebautes Haus gekostet hatte, so gab er gestern nach Aktenstudium an, dass sich die Gesamtsumme von Grunderwerb, Abriss des alten Hauses und Neubau auf 1,4 bis 1,5 Millionen Euro belaufen habe.
Finanziert haben will Hoffmann das Haus durch den Verkauf einer Eigentumswohnung (120.000 Euro) einen Kredit bei der ICW (645.722 Euro) und ein Darlehen bei der Volksbank Attendorn (zwischen 800.000 und 900.000 Euro), die er durch drei Lebensversicherungen absicherte.
Für Verwunderung des Vorsitzenden Richters Beumer sorgte der Kredit durch die ICW, da diese zu diesem Zeitpunkt ein Schattendasein führte und außer Christoph Hoffmann als Geschäftsführer keine weitere Mitarbeiter hatte. Beumer: „Woher hatte die ICW denn das Geld?“ Hoffmann: „Das war da.“
Einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung leistete Rüdiger Höffken, der den Garten und die untere Etage des Hoffmann-Hauses gemietet hatte. 6950 Euro monatlich zahlte er für das dort untergebrachte Schwimmbad und den Wellnessbereich.
Fälschung von Rechnungen eingeräumt
Wunderlich auch, dass der im Grundbuch als Eigentümer eingetragene Christoph Hoffmann sein Haus der deutlich älteren Monika Höffken vertraglich und unwiderruflich vererbte, d. h. er hatte keine Möglichkeit mehr, über das Haus zu verfügen.
Eingeräumt hat Hoffmann die Fälschung von Rechnungen. In einer Alukiste, die die Polizei beim Schwager Rüdiger Höffkens sicherstellte, fanden sich Rechnungen des holländischen Reifenhändlers „Euro Tyre“. Der Haken: Euro Tyre hat immer nur Reifen von der ICW bezogen, aber nie welche geliefert.
Höffken will nach der Sommerpause aussagen
Laut Hoffmann war die Fälschung der Rechnung eine Idee von Rüdiger Höffken. Bei einer Inventur habe man festgestellt, dass die ICW rund 4000 Reifen zu viel im Bestand hatte. Einziger Reifenlieferant der ICW war bis zu deren Insolvenz die RH Alurad. Um die Herkunft der Reifen für den Steuerberater nachvollziehbar zu machen, habe man sich für die „Rechnungslösung“ entschieden.
Wie die Reifen den Weg in den ICW-Bestand gefunden haben, konnte Christoph Hoffmann nur vermuten: „Die wurden falsch gebucht.“ Rüdiger Höffken ließ gestern über seinen Anwalt mitteilen, dass er nach der Sommerpause (Fortsetzung ab August) aussagen wolle.