Kirchhundem. Der Bauausschuss der Gemeinde hat die Ausbauplanung für den Flaper Schulweg in Kirchhundem genehmigt, einschließlich Straßenerneuerung.

Über kein Straßenprojekt in der Gemeinde ist in den letzten Jahren so intensiv beraten worden wie über den Flaper Schulweg: es gab zwei Anliegerversammlungen, zig Einzelgespräche und so weiter. Im Bauausschuss am Mittwochabend setzte sich die Diskussion fort. Ob es allerdings die letzte war, bleibt abzuwarten.

Faust in der Tasche

Denn wiederum gingen die etwa zehn anwesenden Anlieger mit der Faust in der Tasche nach Hause. Denn nach wie vor sind die meisten der 60 Grundstückseigentümer davon überzeugt, dass der Neubau des Abwasserkanals und der Wasserleitung zwar nötig sei, die Gemeinde auf den kompletten Neubau der Straße verzichten könne und eine einfache Asphaltdecke nach dem Tiefbau ausreiche. Denn beim Straßenbau werden die Anlieger zur Kasse gebeten.

Zum wiederholten Mal drehte sich die Diskussion um die genaue Kostenermittlung, die die Bürger fordern. Die Verwaltung kann diese vor einer Ausschreibung der Baumaßnahme aber ebenso wenig liefern kann wie eine Modellrechnung für ein Mustergrundstück.

So günstig wird es nie wieder

Mit Engelszungen versuchten die Vertreter der Verwaltung Anlieger und einige zweifelnde Gemeindevertreter davon zu überzeugen, dass der Ausbau zum jetzigen Zeitpunkt der richtige Weg sei. Bürgermeister Reinéry: „Nirgendwo sind die Dinge so kostengünstig gestaltet wie in Kirchhundem.“ Die Vergünstigungen durch das novellierte KAG seien bereits berücksichtigt. Fachbereichsleiter Jarosz: „Nur, wenn man wie hier die drei Maßnahmen zusammenfasst, kann man Synergieeffekte erzielen.“ Diese liegen bei ca. 20 Prozent Ersparnis.

Viele Fragen offen

Ein Vertreter der Anlieger erklärte, die Sachverhalte seien in den Anliegerversammlungen nicht richtig erklärt worden und es seien einige Fragen offen. Vertreter der UK und der SPD sowie Hartmann (sachkundiger Bürger) pflichteten dem bei, für die SPD ist die Beitragsbeteiligung grundsätzlich nicht zumutbar und das neue KAG sei „pillepalle“, so Nelles.

CDU geschlossen

Die CDU genehmige mit ihrer Mehrheit letztlich die Ausbauplanung bei 6 Ja,- 3 Enthaltungen und 3 Neinstimmen durch. Nach der Ausschreibung der Maßnahme im Sommer soll es zudem eine dritte Anliegerversammlung geben, weil dann die konkreten Kosten vorliegen. Spätestens dann dürfte die Diskussion, ob wirklich ausgebaut wird, weitergehen.