Kreis Olpe. Wie viele Prostituierte gibt es im Kreis Olpe? Erstmals liegen Zahlen dazu vor. Durch Corona ist die Lage vieler Sexarbeiterinnen aber schwierig.

17 Frauen waren im vergangenen Jahr beim Kreis Olpe als Prostituierte angemeldet. Das ergibt sich aus einer neuen Statistik von IT NRW, die vom Kreis auf Nachfrage bestätigt wurde. „Das sind Frauen, die in einem Betrieb tätig sind, aber auch Frauen, die der Wohnungsprostitution nachgehen“, erklärte Kreissprecher Hans-Werner Voß gegenüber unserer Redaktion.


Zum Corona-Infektionsschutz ist der Betrieb von Bordellen seit Monaten untersagt. Viele Sexarbeiterinnen kritisieren, durch das Verbot in die Illegalität getrieben zu werden. Im Kreis Olpe handelt es sich überwiegend um Frauen aus Osteuropa.

Für Prostituierte besteht seit dem 1. Juli 2017 eine Anmelde- und für Prostitutionsgewerbe eine Erlaubnispflicht. Für 2019 wurden diese Verwaltungsvorgänge erstmals flächendeckend gemeldet, so dass nun zum ersten Mal Zahlen über das Ausmaß des Sex-Gewerbes vorliegen.


Mit 17 Prostituierten liegt der Kreis Olpe auf demselben Niveau wie die deutlich größeren Nachbarkreise Siegen-Wittgenstein (ebenfalls 17) und dem Märkischen Kreis (22). Mit 96 Prostituierten gibt es im HSK hingegen deutlich mehr Anmeldungen. Die Kreisverwaltungen gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.