Lennestadt. Die Stadt Lennestadt setzt weiterhin auf eine stabile Konjunktur und legt einen sehr optimistisch gefassten Haushaltsentwurf vor.

Die ärztliche Versorgung in der Stadt und den Klimawandel hat Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt zu den Schwerpunktzielen der nächsten Jahren erklärt. In seiner letzten Rede als Bürgermeister zur Haushaltseinbringung im Stadtrat sagte Hundt am Montagabend: „Trotz aller schlechten Rahmenbedingungen muss die medizinische Versorgung erhalten bleiben. Das heißt, wir brauchen neue Konzepte. Und daran arbeiten wir. Wir sind im Dialog mit unseren Hausärzten, mit unseren Fachärzten, mit unserem Krankenhaus.“

150.000 Euro weist der Haushaltsentwurf für 2020 in diesem Bereich aus. 50.000 Euro stehen davon für das Netzwerk-Projekt von elf Städten und Gemeinden im Dreiländereck Hessen – Rheinland-Pfalz – Nordrhein-Westfalen unter der Leitung der Uni Siegen zur Verfügung. Die Überschrift wird DigiDoc heißen.

Energiewende

Ein weiteres mittel- und langfristig ausgerichtetes Schwerpunktthema der Kommunalpolitik wird mit der Energiewende, also dem Klimawandel zusammenhängen. Gut für junge Familien: Die Stadt will wieder mehr Wohnungsbauflächen ausweisen, sieben Hektar sollen zunächst zur Verfügung stehen.

Überhaupt: Die Stadt hat sich für das neue Jahr viel vorgenommen, die Investitionen in den Erhalt und die Sanierung der Infrastruktur sind immens, mehr als 11 Millionen Euro fließen in Schulen, Straßen, Feuerwehr, etc. Alles in allem planen die Stadtwerke im kommenden Jahr Investitionen von weiteren 5,6 Mio. Euro in die Netze.

Keine roten Zahlen

Angesichts der sprudelnden Steuereinnahmen „war die Stadtkasse im gesamten Jahresverlauf erstmals seit Jahren nicht einen einzigen Tag in den roten Zahlen“, so der Bürgermeister. Der diesjährige Tiefstand lag bei 2,5 Mio. Euro im Plus. Damit die Stadtkasse nicht weiter einen Verwahrentgelt, also Strafzins, von 0,4 Prozent zahlen muss, will die Stadt das Geld zur Sondertilgung von Krediten verwenden. Mit dem Überschuss aus 2018 hat die Stadt jetzt 6,5 Mio. Euro in der Ausgleichsrücklage, also auf der hohen Kante, so dass der Haushalt 2020 trotz einer Unterdeckung von 2,1 Mio. Euro fiktiv ausgeglichen werden kann.

Verschuldung sinkt

Durch planmäßige Tilgungen von 1,5 Mio. Euro wird der Schuldenstand damit Ende 2019 bei 23,9 Mio. Euro liegen, also 936 Euro pro Bürger. Zum Vergleich: Ende 2017 lag die Pro-Kopf-Verschuldung noch bei 1.100 Euro. Erfreulich für Bürger und Unternehmen: Es sind keine Steuererhöhungen geplant, nur die Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser sollen leicht steigen.