Ende. Nachdem in der Nacht zu Samstag erneut ins Seniorenzentrum eingebrochen wurde, hat es zwei Festnahmen gegeben. Trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl.
Drei weitere Einbrüche in Ende haben am Wochenende in Herdecke Anwohner erneut beunruhigt (die Redaktion berichtete). Die gute Nachricht ist, dass zwei der drei mutmaßlichen Täter gefasst wurden. Fraglich bleibt jedoch, ob sie auch für die Einbrüche in jüngster Vergangenheit infrage kommen.
Die Anwohnerinnen und Anwohner sind sichtlich geschockt, als sie von den erneuten Einbrüchen erfahren. Eine Anwohnerin erklärte gegenüber der Redaktion: „Die Einbrüche verunsichern die Nachbarschaft. Man schläft nicht mehr ruhig. Die Fälle geben einem schon zu denken.“ Ein weiterer Anwohner meint: „Seitdem das Altenheim geschlossen wurde, ist hier ab etwa 21 Uhr nichts mehr los. Die Straßen sind wie leergefegt.“ Eine Nachbarin wundert sich außerdem: „Ich war schon bei den ersten Einbrüchen verwundert, dass die Polizei keine Anwohner befragt hat. Diesmal ist das wohl auch nicht passiert. Das hätte ja vielleicht Sinn gemacht. Ich hoffe, dass der Ärger hier bald ein Ende hat. Das Gebäude soll ja verkauft bzw. vermietet werden.“
Keine Befragung im Umfeld
Warum die Polizei diesmal auf eine Anwohnerbefragung verzichtet hat, ist leicht zu erklären: „Eine Befragung im Umfeld war nicht nötig, da wir zwei der drei Täter vorläufig festnehmen konnten“, erklärt Polizeisprecherin Jennifer Boeke. Zu den Tätern kann sie folgendes mitteilen: „Beide sind männlich und deutsch. Einer ist 23 und der andere 31 Jahre alt.“
Sowohl der Einbruch in das ehemalige Seniorenzentrum als auch der Einbruch in das Vereinsheim sollen auf das Konto der Festgenommenen gehen. Ob ihnen auch der dritte Einbruch in der Nacht in die Sporthalle zugeschrieben werden kann, ist nun Bestandteil der weiteren Ermittlungen, erläutert Boeke.
Zusammenhang mit weiteren Straftaten
Zudem wird ebenfalls ermittelt, ob ein Zusammenhang mit den vier weiteren Einbrüchen seit Mitte Dezember besteht. Zur Erinnerung: Mehrfach musste die Polizei Straftaten im Bereich des ehemaligen Altenzentrums Kirchende von Convivo am Kirchender Dorfweg aufnehmen. Hier gab es vier Einbrüche in nicht einmal vier Wochen. Ganz unterschiedlich war die Beute, zumal die Täter mal in die Büroräume einbrachen und eine Geldkassette stahlen, mal waren die Servicewohnungen das Ziel. Dann wiederum gab es Vandalismus im ehemaligen Pflegeheim.
Inzwischen hängt ein Schild hinter der Glasscheibe des Seniorenzentrum, auf dem auf eine Videoüberwachung hingewiesen wird. Doch auch das konnte die Täter am Wochenende scheinbar nicht abschrecken.