Redakteur Klaus Görzel zieht Schlüsse aus einer Rangelei ganz nah bei einem Infostand der AfD am Ruhrtalcenter in Wetter.
Dieser Wahlkampf wird kurz und schmutzig, hieß es schon, als die Ampel-Regierung in Berlin eine vorgezogene Neuwahl noch verhindern wollte. Nun liegt die Bundestagswahl nicht einmal mehr sechs Wochen entfernt, und der Wahlkampf ist schon ruppig genug.
Nicht nur auf Parteitagen und in TV-Dokumentationen wird er ausgefochten. Die Parteien mobilisieren vor Ort ihre Wähler und treffen dabei nicht nur auf Bestätigung. Gegenrede und auch Gegendemonstrationen müssen sie aushalten.
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Die Reaktionen auf die Rangelei am Ruhrtalcenter zeigen, wie wichtig das genaue Hinschauen ist. So verständlich die Parteinahme des Anti-Rassismus-Bündnisses ENSSQ für den Anti-Rassismus-Demonstranten in Wetter sein mag: Nicht einmal der Geschädigte selbst spricht von einem Angriff der AfD, sondern nur von einem AfD-Sympathisanten.
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Das sind den jüngsten Umfrageergebnissen über 20 Prozent der Bevölkerung. Die schiere Masse gibt keinem davon das Recht, mit Gewalt gegen aufdringliche oder unzulässige Fotoaufnahmen vorzugehen. Die AfD allerdings muss sich fragen lassen, welchen Beitrag sie zur Verrohung der Sitten in der politischen Diskussion mit ihrer Polarisierung und Entgrenzung geleistet hat.