Wetter. Ob als Kassierer oder hinter der Theke der Pommesbude - vier Wetteraner sind über ein halbes Jahrhundert bei der SPD und wurden dafür geehrt.
Als die Genossen aus Wetter in der Margarethenhöhe zusammenkamen, gab sich auch die politische Prominenz die Ehre. Doch um sie sollte es an diesem Abend nicht gehen, denn im Mittelpunkt standen lang gediente Sozialdemokraten.
Hannelore Stich, Ingrid Weinrich, Friedholf Bode und Theo Schneider sind seit 55 Jahren Mitglieder bei der SPD. „Ihr seit 1969 in die SPD eingetreten. Willy Brandt wurde damals Bundeskanzler und wir sind als SPD mit dem Slogan ‚Mehr Demokratie wagen‘ angetreten“, erinnert die Landtagsabgeordnete und Stadtverbandsvorsitzende Kirsten Stich in ihrer Ansprache an die damalige Zeit.
Fünf Jahre später: Ein krisenhaftes Jahr für die SPD. Der Rücktritt von Willy Brandt steht vor der Wahl von Helmut Schmidt zum Bundeskanzler. Richard Nixon wird die Watergate Affäre zum Verhängnis und in Portugal wird die Diktatur beendet. 1974 ist viel in Bewegung und trotzdem oder vielleicht genau deshalb tritt Fritz Henkel in die SPD ein.
Als Martin Eikermann vor 25 Jahren in die SPD eintrat, fielen ebenfalls richtungsweisende Entscheidungen. „Nachdem wir 1998 die Bundestagswahl gewonnen hatten, kam es 1999 zum Bruch von Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine mit den entsprechenden Konsequenzen“, erinnert Kirsten Stich. Doch alle Jubilare eint eines: Sie alle haben die Entscheidung getroffen, in die SPD einzutreten und sind ihr seitdem treu geblieben. „Dafür sagen wir herzlichen Dank!“, so Stich.