Wetter. Stadt Wetter und Landesbetrieb Straßen NRW gehen benachbarte Baustellen doch nicht gemeinsam an. Die Ausschreibung für Asphaltarbeiten ist erfolgt.
Ein Dienstwagen der Hagener Gesellschaft für Verkehrstechnik parkt Donnerstagmorgen am Ortsausgang Wetter. Ein trügerisches Zeichen, denn momentan stehen zwischen Shell-Tankstelle und Lidl-Abzweig keine größeren Arbeiten an. Hier jährt sich bald an Weihnachten der Hangrutsch: Am 24. Dezember 2023 rückte die Feuerwehr zum unteren Ende der Kaiserstraße aus, seither hat es Voll- und Teilsperrungen mit einer aktuell andauernden Ampellösung für die einspurige Fahrbahn gegeben. Nun herrscht Klarheit, wie die beteiligten Behörden die dortigen Baustellen-Themen angehen wollen.
Neuer Belag für die Kaiserstraße
Da wäre einerseits die Stadt Wetter. Die hatte im Mai 2020 begonnen, Teile der Kaiserstraße zu sanieren. Zum Abschluss der Arbeiten kam es wegen Verzögerungen und umliegender Baustellen nicht, seit 2021 warten Autofahrer auf eine vernünftige Asphaltdecke für den Abschnitt zwischen Carl-Bönnhoff-Straße/An der Kirche und Lidl-Abzweig, dort soll bekanntlich auch ein neuer Kreisel entstehen.
Hangsicherung als weitere Ausschreibung
Dann wäre da andererseits der Landesbetrieb Straßen NRW. Mit dem hatten die Stadtverwaltungen Wetter und Herdecke (auf deren Gebiet befindet sich die problematische Böschung) vereinbart, dass dieser die Hangsicherung übernimmt. Da sich die beiden Baustellen zur Abstützung des abgängigen Erdreichs unter der Zufahrt zum Gut Schede und für die Asphaltarbeiten in direkter Nachbarschaft befinden, wollten die Behörden eigentlich einen gemeinsamen Auftrag ausschreiben. Doch nun die Kehrtwende, die Maßnahmen am unteren Ende der Kaiserstraße laufen separat.
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Andy Ladwig von der Stadt Wetter hat dies nun im zuständigen Fachausschuss verkündet. „Das hat den charmanten Vorteil, dass wir zwei Fachfirmen beauftragen können und hoffentlich einen besseren Preis erhalten, da somit kein Subunternehmer einkalkuliert werden muss“, so der Fachdienstleiter Umwelt und Verkehr. Mittlerweile habe die städtische Verwaltung ihre Maßnahme ausgeschrieben. Der Plan: Bis zum 14. Januar können sich Betriebe für die Asphaltherstellung zwischen Kreisverkehr Ruhrtalcenter und Abzweig Bahnhofstraße melden, die Bindefrist endet Mitte Februar. Offenbar dauern die Oberflächenarbeiten dann einige Monate, bis zur fünften Kalenderwoche 2026 muss laut Unterlagen die Leistung vollendet sein.
Fachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer hat zudem Zusammenhänge mit der Hangsicherung erläutert. Die entsprechende Konstruktion, die der Landesbetrieb demnächst zur Stabilisierung der Böschung herstellen lässt, übernehme die Stadt Wetter nach der Fertigstellung. Die Kommune muss sich dann also um die Unterhaltung der geplanten Vernetzung mit Felsankern plus Fangzaun kümmern. Das Miteinander und die Übergabe wollen die beiden beteiligten Behörden in einem Vertrag regeln, der Wetters Fraktionen nächste Woche im Hauptausschuss vorliegen soll.
Genaue Verkehrsauswirkungen unklar
Als Artur Peschel von der FDP Wetter nach einem Starttermin für die Hangsicherung fragt, erklärt Birgit Gräfen-Loer: „Sollte die Politik den Vertrag beschließen und es dann im Januar zu der Vereinbarung kommen, kann der Landesbetrieb die Maßnahme wohl frühestens im Februar ausschreiben.“ Dann dauere es wie üblich rund drei Monate, ehe Arbeiten beginnen. Wie genau sich die zwei Baustellen in der Kaiserstraße 2025 auf den Verkehr auswirken, dürfte sich in den nächsten Wochen klären. Zuletzt hieß es, dass für die erste Phase die Strecke zwischen Lidl-Abzweig und Kreisel Ruhrtalcenter voll gesperrt werde, die Umleitung erfolge über die untere Bahnhof- und die Carl-Bönnhoff-Straße. Auch der zweite Abschnitt bis zur Tankstelle werde eine Zeit lang komplett abgeriegelt.